Auf einen Blick
Das antragsoffene Modellprogramm „LOKAL – Programm für Kultur und Engagement“ fördert bundesweit den Aufbau von mindestens 26 langfristig angelegten Netzwerken in Städten und Gemeinden unter 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Pro Projekt stehen bis zu 240.000 Euro für vier Jahre zur Verfügung. Das Gesamtprogramm wird in den Jahren 2024 bis 2031 von der Kulturstiftung des Bundes und der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb in Kooperation mit der European Cultural Foundation durchgeführt und umfasst Akademien, Bildungsarbeit, ein europäisches Austausch- und Begleitprogramm sowie ein bundesweites Abschlussfestival. Die Kulturstiftung des Bundes stellt hierfür 7,5 Mio. Euro zur Verfügung.
Anträge sind möglich, sobald die Fördergrundsätze mit den Antragsvoraussetzungen im Herbst 2024 auf dieser Seite veröffentlicht wurden. Wenn Sie immer auf dem Laufenden bleiben möchten, dann abonnieren Sie gern unseren Newsletter (externer Link, öffnet neues Fenster) oder folgen Sie uns auf Social Media (externer Link, öffnet neues Fenster).
Fakten Box
- Programm
- LOKAL
- Laufzeit
- 2024 - 2031
- Geförderte
- mind. 26 Netzwerkprojekte
- Fördersumme
- 7,5 Mio. Euro
Hintergrund
In Zeiten zunehmender Polarisierung bieten Kulturorte gerade in kleineren Städten Anlässe für Gespräch und Auseinandersetzung: Oft kommen hier Menschen zusammen, die sonst nicht in Kontakt miteinander sind. Kunst- und Kulturvereine, soziokulturelle Zentren, Theater oder Bibliotheken sind dadurch auch wichtige Begegnungsorte innerhalb einer pluralistischen und demokratischen Gesellschaft. Doch sie stehen immer mehr unter Druck. Mit welchen Partnern kann ein Kulturverein auf dem Land dauerhaft zusammenarbeiten, um den öffentlichen Raum mit Kunstprojekten zu bespielen, an denen sich alle sicher und aktiv beteiligen können? Mit wem können sich Bibliotheken und Theater verbinden, um gemeinschaftsstiftende Projekte zu initiieren?
Neue Partnerschaften für die Kultur
Engagierte Kulturakteure suchen sich neue Partner: Sportvereine, Schulen und Kitas, die freiwillige Feuerwehr oder ortsansässige Firmen. In künstlerischen Projekten sollen diese dauerhaft zusammenarbeiten, sodass neue lokale Verantwortungsgemeinschaften entstehen. Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler entwickeln gemeinsam mit den Menschen im Ort künstlerische Projekte, debattieren gesellschaftliche Themen und organisieren ein soziales Miteinander.
Begleitet wird das Programm von gezielten Beratungsangeboten etwa für Standortanalysen und nachhaltige Finanzierung sowie zu Konfliktmanagement und rechtlichen Möglichkeiten bei Anfeindungen. In begleitenden Akademien, die von der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb verantwortet werden, vernetzen sich die Projekte auch untereinander.
Internationaler Austausch
Ab 2025 erhalten die geförderten Projekte zudem die Möglichkeit, sich in europaweiten Veranstaltungen mit Partnern auszutauschen, die beispielsweise in Italien, Frankreich oder Polen ähnliche Erfahrungen machen mit Einschüchterungen und Drohungen durch antidemokratische Kräfte. Ermöglicht wird dies durch eine Kooperation der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb mit der European Cultural Foundation. In einem bundesweiten Abschlussfestival wird das Wissen mit weiteren Orten und Einrichtungen geteilt.
Wer kann gefördert werden?
Im ersten Schritt plant die Kulturstiftung des Bundes in den Jahren 2024 und 2025 je eine bundesweite öffentliche Ausschreibung. Vorbereitend gibt es Antragswerkstätten an wechselnden Orten mit vielfältigen Beratungsangeboten. Gefördert werden können zeitgenössische Kunstproduktion, Personal, Begegnungsformate sowie Vermittlung. Adressiert werden Kulturakteure in Städten und Gemeinden unter 100.000 Einwohnern, die über ein regelmäßiges Kulturangebot verfügen und in den vier Jahren der Förderung ein lokal verankertes Netzwerk aufbauen wollen.
Über die Auswahl der geförderten Kultureinrichtungen entscheidet der Vorstand der Kulturstiftung des Bundes auf Grundlage von Empfehlungen einer unabhängigen Fachjury.
Ein Programm der Kulturstiftung des Bundes und der Bundeszentrale für Politische Bildung/bpb in Kooperation mit der European Cultural Foundation.