Erläuterung
Seit 2018 arbeiten bundesweit 39 Kultureinrichtungen daran, ihr Haus diversitätsorientiert zu öffnen – darunter Bibliotheken, Theater und Museen. Diversitätsorientierte Öffnung bedeutet für die Häuser unter anderem, Veränderungen in der Personalstruktur sowie in den Programmangeboten durchzuführen und darüber hinaus, neue Zielgruppen als Publikum für die Arbeit des Hauses zu gewinnen. Für diese Neuausrichtungen haben sie insgesamt vier Jahre Zeit. So lange fördert die Kulturstiftung des Bundes die Change-Prozesse im Rahmen des Programms 360°.
Es ist keine leichte Aufgabe, der sich die Kulturinstitutionen hier stellen. Die Häuser erhalten jeweils die Finanzierung einer Personalstelle von sogenannten Diversitätsagentinnen und -agenten, welche die Prozesse in den Einrichtungen begleiten und sie gemeinsam mit der Leitungsebene steuern. Doch reichen vier Jahre überhaupt, um nachhaltige Veränderungen zu initiieren? Wie kann sichergestellt werden, dass nach vier Jahren Programmförderung der geschaffene Wandel bestehen bleibt und Diversität als gesellschaftliche Wirklichkeit in den Institutionen verstetigt und gelebt wird? Diesen und weiteren Fragen wurde nach zwei Jahren 360° in einem Werkstattgespräch nachgegangen. Für das Arbeitstreffen aller am Programm Beteiligten zur Halbzeit, das pandemiebedingt online stattfand, waren verschiedene Gesprächsteilnehmende geladen, unter anderem Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda, verschiedene Diversitätsagenten sowie weitere Diskussionsteilnehmende aus den geförderten Kultureinrichtungen. Beim Austausch wurde schnell deutlich: Die Ansprüche und das Verständnis von Diversität prallen zum Teil hart auf tradierte Narrative und Realitäten, mit denen umzugehen eine ebenso große Herausforderung ist wie die Maßnahmen zur diversitätsorientierten Veränderung selbst. Auf dieser Website finden Sie die Dokumentationen von zwölf Impulsvorträgen, die im Rahmen der Werkstatt in drei Themenblöcken präsentiert wurden.
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