Projektbeschreibung
Angesichts der Verschiebung geopolitischer Machtverhältnisse, die mit massiven Auswirkungen auf die Energiepolitik und mithin die globale ökologische Zukunft haben, beschäftigt sich die nGbK mit „Salt. Clay. Rock.“ exemplarisch mit aktuellen lokalen Perspektiven auf nukleare Energieproduktion unter Berücksichtigung ihrer globalen Dimension. Der Titel des zweijährigen künstlerischen Forschungsprojekts spielt auf die drei geologischen Materien an, die derzeit als die sichersten für die unterirdische Lagerung von radioaktivem Müll propagiert werden: Salz, Lehm und Gestein. Das international angelegte Projekt befasst sich an deutschen Standorten mit vermeintlich demokratischen Prozessen bei der Entscheidung für so genannte Atommüll-„Endlager“ sowie mit Plänen für die Erweiterung des Atomkraftwerks im ungarischen Paks (PAKS II), bei dem die Frage nach einem Endlager ebenfalls virulent ist. Im Austausch mit verschiedenen Akteurinnen jeweils vor Ort wird schließlich ortsübergreifend der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen das Leben mit Atomkraft und Atommüll auf die Bevölkerung hat und welche Rolle die Aussicht auf eine langfristige Umstellung auf erneuerbare Energie spielt.
Die in Ungarn und Deutschland umgesetzten Feldforschungen dienen als Grundlage von sechs jeweils ortsbezogenen künstlerischen Auftragsarbeiten, die Ende 2024 mit weiteren internationalen Arbeiten in einer Ausstellung in der nGbK präsentiert werden. Die Ausstellung beinhaltet darüber hinaus eine Dokumentation aller Maßnahmen, die zur Vermeidung von CO₂ -Emissionen während der Projektlaufzeit unter den Beteiligten an der transnationalen Zusammenarbeit vereinbart werden.
Termine
1. November, 2024 bis 31. Dezember, 2024: Ausstellung & Begleitprogramm „Salt. Clay. Rock.“
Genaue Termine folgen
nGbK, Berlin
Kontakt
neue Gesellschaft für bildende Kunst e.V.
Oranienstraße 25
10999 Berlin
ngbk.de (externer Link, öffnet neues Fenster)