Burak oder Das rote Rauschen

Mit dem Tanztheaterstück „Burak oder Das rote Rauschen“ setzt sich LUTZ, die junge Sparte des Theater Hagen, in Kooperationen mit dem WestDeutschen Tanztheater und verschiedenen lokalen Institutionen und Gruppen mit den Formen von Gewalt auseinander, denen junge Menschen in einer diversen Stadt mit hoher Armutsquote ausgesetzt sind. Dabei geht es nicht nur um die Gewalt, die den jungen Menschen angetan wird, sondern auch um die, die sie selbst ausüben.

Da Gewalt in unterschiedlichsten Ausprägungen auftritt, werden bei „Burak oder Das rote Rauschen“ neben Tanz auch künstlerische Ausdrucksformen wie dokumentarisches Theater, Comic und Videoinstallation interdisziplinär miteinander verwoben. Nach einer Workshop- und Recherchephase mit jungen Menschen aus Hagen sowie den beteiligten Performerinnen entwickelt die Künstlerische Leitung aus dem entstandenen Material eine Tanz-Theater-Performance für junges Publikum ab 13 Jahren. Ziel ist es, die Mechanismen von Gewalt mit künstlerischen Mitteln aufzuzeigen, Perspektiven jenseits der Gewalt anzubieten und dazu in einem umfangreichen partizipativen Begleitprogramm mit Jugendlichen zu arbeiten. An drei Laborwochenenden werden Safe Spaces errichtet, in denen junge Menschen mit unterschiedlichen künstlerischen Methoden ihre Gewalterfahrungen teilen und in erste performative Ansätze überführen können.

Tanz- und Schauspiel-Studierende von der Folkwang Universität der Künste und der Theaterakademie Köln werden als Performerinnen und Performer an der Produktion intensiv mitarbeiten. Studierende der Theaterpädagogik, Comic-Künstler Jan Falkenberg sowie Multimedia-Künstler Constantin Leonhard entwickeln gemeinsam mit dem theaterpädagogischen Team des Theater Hagen Vermittlungsformate zur Inszenierung.