Hessisches Landesmuseum, Kassel

Die Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK) ist eine Einrichtung des Landes Hessen und steht in einer rund 600jährigen Tradition des Sammelns, Bewahrens und Gestaltens. Durch landgräfliche und kurfürstliche Sammelleidenschaft kamen hier über Jahrhunderte hinweg mannigfaltige und bedeutende Kunstschätze zusammen, welche unverändert an ihrem historischen Ort erhalten sind. Mit der Einheit von Museen, Schlössern und historischen Gartenanlagen trägt die MHK maßgeblich zur intellektuellen und kulturellen Identität der Stadt Kassel sowie des Landes Hessen bei.

Das Hessische Landesmuseum Kassel, an dem das 360°-Vorhaben zunächst durchgeführt wird, führt durch 300 000 Jahre (nord-)hessische Kultur- und Landesgeschichte: von den ersten Jägern und Sammlern über die Epoche der hessischen Landgrafen bis in die Gegenwart. Eine der zentralen Aufgaben ist es, die kulturelle Vielfalt im Gedächtnis der Stadt zu verorten. Das HLM ist der Ort, an dem Fragen nach kulturellen Ausdrucksformen, Objektivationen, Repräsentationen und der kollektiven Identität erörtert werden. Hier können sich die Besucher über Zugehörigkeit und Fremdheit, über kulturelle Veränderungen und Kontinuitäten in all ihren Facetten informieren und austauschen.

Das 360°-Vorhaben

Die Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK) möchte am Beispiel des HLM einen diversitätsorientierten Öffnungsprozess im Hinblick auf Programm, Personal und Publikum entwickeln und umsetzen und auf andere Institutionen ausstrahlen lassen. Über ein partizipatives Sammlungs- und Ausstellungskonzept sollen Migrantinnen der Stadt Kassel von kultureller Teilhabe zu verantwortlicher Mitgestaltung gelangen. Dabei soll der multiperspektivische Blick in der musealen Aufbereitung von historischen Ereignissen und kulturellen Phänomenen gestärkt werden. Die MHK möchte mit der Besetzung dieser Stelle ihren Beitrag zur Förderung einer gleichberechtigten und offenen Gesellschaft leisten.