Wissenschaft
– die neue Religion?
Lässt sich eine Verwissenschaftlichung unserer Diskurse in Politik, Gesellschaft, aber auch in unseren Alltagserfahrungen feststellen? Schafft Wissenschaft Legitimationen, Normen und eine Sinnstiftung, die früher der Religion vorbehalten waren? Werden die Wissenschaften zu einer neuen Religion?
Zehn Autoren und Autorinnen aus sieben Ländern haben, eingeladen vom Deutsch-Amerikanischen Institut, eine Reise durch die Heidelberger Wissenschaften angetreten. Ihre Recherche führte sie an das Deutsche Krebsforschungszentrum, das Europäische Molekularbiologische Labor oder Max Planck-Institute. Mit Kosmologen, Quantenphysikern und Neurologen haben sie darüber diskutiert, ob und wie heutzutage die Naturwissenschaften traditionelle Aufgaben der Religion übernehmen.
In intensiven Gesprächen forschten sie nach, welche Werte die Wissenschaft schaffen kann, ob sie normbildend wirkt, wie sie unsere Sprache beeinflusst. Daraus sind ganz unterschiedliche Texte entstanden: Erzählungen, Reportagen, Essays. Teilgenommen haben unter anderem Daniel Kehlmann, Michela Murgia und Colm Tóibín.
Auf dem großen „Finale“ des Projekts haben die Schriftsteller und die Forscher diesen einmaligen Austausch zwischen Literatur und Naturwissenschaft für die Öffentlichkeit aufleben lassen.
Künstlerische Leitung: Jakob Köllhofer
Künstlerische Betreuung: Russ Hodge
Autor/innen: Judith Kuckart (D) – Viktor Jerofejev (RUS) – Daniel Kehlmann (D/A) – Michael Maar (D) – Ben Marcus (USA) – Tim Parks (GB) – Michela Murgia (ITA) – Colm Tóibín (IRL) – Kathrin Passig (D) – Raoul Schrott (A)
Beteiligte wissenschaftliche Einrichtungen: Universität Heidelberg, Max-Planck-Institute, European Molecular Biology Laboratory (EMBL), Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
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DAI Heidelberg
Das Haus der Kultur
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