Die Performative Buchmesse

Mit der „Performativen Buchmesse“ setzt Kampnagel im Mai 2025 eine 2023 erstmals erprobte neue Reihe fort, die sich mit barrierearmen Präsentationen sowie innovativen Performance- und Diskursveranstaltungen von gängigen Buchmessen abhebt. Das alternativ angelegte Format hinterfragt kapitalistische Verkaufslogiken ebenso wie den herausgehobenen Stellenwert des Literaturkanons. Mit dem Projekt soll ein möglichst heterogener Ort für künstlerischen und literarischen Austausch entstehen. 

Im Fokus stehen marginalisierte Positionen: Literatinnen, Poeten und Wissensproduzentinnen, die auf Buchmessen bisher nur wenig repräsentiert sind. Die Teilnehmenden sind eingeladen, über ästhetische Formen und Grenzüberschreitungen des Mediums Text zu diskutieren, aber auch über gesellschaftliche Ausschlüsse, faire Arbeitsbedingungen und Förderstrukturen. Diskriminierungen im Literaturbetrieb sollen reflektiert und aufgebrochen, Autorinnen und Verleger der Peripherie unterstützt und geschützt werden. 

Thema der Messe ist das Übersetzen von einer Sprache, einer Wahrnehmung, in die andere. Dabei wird gebärdensprachliche Poesie präsentiert, die in der internationalen Literaturrezeption kaum Sichtbarkeit erfährt. Auch geht es um die Frage, wer welche Texte von einer Sprache in die andere übersetzt oder wie kollektive Übersetzungsprozesse aussehen können. 
 

Künstlerische Leitung: Pajam Masoumi, Alina Buchberger
Mitwirkende: Rebecca Sanchez, Sharon Dodua Otoo, Mara Mills, Jo Landt, Sarah Fartuun Heinze, Christiane Frohmann, Maha El Hissy, Ama Josephine Budge, Millicent Adjei, Natali Bhalchandra Abhyankar