August 1914
Internationales Autorenprojekt
Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor hundert Jahren beschäftigte auch das Netzwerk der Literaturhäuser e.V. Dreiundzwanzig Autorinnen und Autoren aus ebenso vielen Städten Europas sind der Aufforderung durch das Netzwerk der Literaturhäuser in Deutschland, Österreich und der Schweiz gefolgt. Sie haben in ihren Städten (von Paris über St. Petersburg bis nach Istanbul) die Zeitungen von Juli und August 1914 gelesen und sich von dem darin vorgefundenen Material zu Texten anregen lassen. Was hat die Menschen im August 1914 bewegt? Wie wurde der Kriegsausbruch wahrgenommen und kommentiert? Und wie kann heute von jener Zeit und ihren Menschen erzählt werden? Das Projekt hat ganz gezielt Betrachtungsweisen auch aus solchen Ländern berücksichtigt, die militärisch am Ersten Weltkrieg nicht beteiligt waren. Auf diese Weise lässt sich heute eine gesamteuropäische Dimension des Krieges nachvollziehen. Entstanden sind dabei unterschiedlichste, in der Zeit des beginnenden Ersten Weltkriegs verankerte Erzählungen, Essays sowie kommentierende Betrachtungen des Zeitgeschehens. Diese wurden im Mai und Juni in einem Veranstaltungszyklus in den Literaturhäusern des Netzwerkes vorgestellt, beginnend am 9. Mai mit einer Langen Nacht in Berlin, zu der 18 Autorinnen und Autoren anreisten. Die Texte erschienen außerdem als Sammelband in der Reihe „die horen“ im Wallstein Verlag.
Künstlerische Leitung: Ernest Wichner
Künstler/innen: Bettina Balàka, Zsófia Bán, Marcel Beyer, Melitta Breznik, Éric Chevillard, Filip Florian, Marjana Gaponenko, Karl-Markus Gauß, Lukas Hammerstein, Dževad Karahasan, A.L.Kennedy, Angela Krauß, Steffens Kopetzky, Andrea Molesini, Stefan Moster, Erwin Mortier, Melinda Nadj Abonji, Julya Rabinowich, Uwe Saeger, Katrin Seddig, Ulf Stolterfoht, Ayfer Tunc, Sreten Ugričić.
Kontakt
Netzwerk der Literaturhäuser e.V.
Bismarckstr. 82
20253 Hamburg