Kempelen - Randfigur der Geschichte

Medienhistorische Ausstellung

Bipolar, das Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes, fördert Kooperationsprojekte zwischen deutschen und ungarischen Partnern. Eine der größten gemeinsamen Ausstellungen wurde im März 2007 in der Budapester Kunsthalle eröffnet: Sie galt Wolfgang von Kempelen (1734-1804). Der Name des Polyhistors Wolfgang von Kempelen hat sich eng mit der Inszenierung eines intelligenten Automaten und damit mit einer spektakulären Täuschung verknüpft: Im Schachautomaten der Aufklärungszeit, dem sog. "Schachtürken", saß ein Mensch. Das Budapester C3 - Center for Culture an Communication und das ZKM Karlsruhe haben sich zusammengetan, um von Kempelens Figur ausgehend das bis heute faszinierende Verhältnis von Mensch und Maschine in einer Ausstellung zu thematisieren. Die Schau sollte nicht nur die zwei wichtigsten mechanischen Erfindungen Kempelens vorstellen, sondern den Erfinder als Wissenschaftler, Ingenieur, Künstler, Schausteller, Beamten und als Privatperson im historischen Kontext beleuchten. Entstanden sind zwei herausragende, dennoch unterschiedliche Ausstellungen, die jeweils auf die Erwartungen und Vorkenntnisse des Publikums in Budapest bzw. Karlsruhe abgestimmt waren. Ein wissenschaftliches Symposium und eine Filmreihe ergänzten die Ausstellung durch weitere Aspekte: Schachspiel und Maschine, Sprachsimulation und Robotik, künstliche Intelligenz, Schnittstellen zwischen Kunst, Wissenschaft und Technik. Die Ausstellung wurde an beiden Veranstaltungsorten zur bestbesuchten der Saison. Geplant ist, die Ausstellung 2008 in der neu eröffnenden Nationalgalerie in Bratislava zu zeigen.

Beteiligte Institutionen:
ZKM - Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe (Dr. Bernhard Serexhe, Prof. Peter Weibel)
C3 - Center for Culture and Communication, Budapest (Miklós Peternák, Dóra Maurer)

28 deutsch-ungarische Kulturprojekte bei bipolar

Bipolar, ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes, vergab 1,6 Mio. Euro für Kooperationsprojekte zwischen deutschen und ungarischen Partnern. Nach einer Ausschreibung waren 144 Bewerbungen eingegangen, aus denen eine deutsch-ungarische Fachjury 28 Vorhaben der zeitgenössischen Kunst und Kultur für eine Förderung auswählte. Die Ergebnisse der bilateralen Projektarbeit wurden in den Jahren 2006 und 2007 sowohl in Deutschland als auch in Ungarn präsentiert. Die Kulturstiftung des Bundes stellte für die deutsch-ungarischen Kulturprojekte insgesamt 3 Mio. Euro über einen Zeitraum von drei Jahren (2005-2007) zur Verfügung.

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