Crumbling Through Powdery Air
Ausstellung und Publikation – gefördert im Fonds TURN
In ihrer Ausstellung "Crumbling Through Powdery Air" erkundete und reflektierte Otobong Nkanga (*1974 in Kano, Nigeria) die vielschichtigen historischen und zeitgenössischen Phänomene rund um den Abbau bzw. die Herstellung glänzender Substanzen und vertiefte damit ihre Untersuchungen zu den ambivalenten Konnotationen von Glanz und Schein.
Die Künstlerin beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit dem Wert und Gebrauch natürlicher Ressourcen. Sie lässt kulturelle Artefakte eine Geschichte erzählen – oftmals eine tragische von Ausbeutung und sozialer Ungleichheit. Für die Schau im Frankfurter Portikus untersuchte sie die Kulturgeschichte der Mineralien Mica (das in fast jedem Kosmetikprodukt enthalten ist) Azurit und Malachit, die in Namibia abgebaut werden. Im Frühjahr 2015 unternahm Nkanga eine Exkursion ins Land, um die stark veränderten und brachliegenden Landschaften rund um das Bergwerk „Green Hill“ zu dokumentieren. Ausgehend von Filmaufnahmen, Zeichnungen und Fotografien der Reise entwickelte Nkanga Videos, Performances, Skulpturen und Installationen. Im Zentrum stand die Frage: Kann ein Loch im Boden ein Denkmal sein?
Als Gastprofessorin der Städelschule hat Otobong Nkanga Kunststudierende in die Ausstellungsentwicklung miteinbezogen.
Der Portikus hat der Künstlerin in Zusammenarbeit mit dem in Kapstadt ansässigen Magazin Chimurenga eine Monografie gewidmet.
Künstlerische Leitung: Philippe Pirotte (BE), Fabian Schöneich (DE)
Künstler/innen: Otobong Nkanga (NG) und Studierende der Städelschule: Miriam Bettin, Stefan Cantante, Il-Jin Atem Choi, Siri Hagberg, Lina Hermsdorf, Sophia Lee, Thuy-Han Nguyen-Chi, Filippa Pettersson und Natalia Rolón
Eröffnung der Ausstellung: 15. Juli 2015, 20 Uhr
Kontakt
Portikus
Alte Brücke 2/Maininsel
60594 Frankfurt am Main