Einleitung Jubiläum
Die Kulturstiftung des Bundes wurde am 21. März 2022 zwanzig Jahre alt. Als eine der größten von öffentlicher Hand geförderten Kulturstiftungen Europas fördert sie seit 2002 innovative Programme und Projekte im internationalen Kontext. Rund 4000 Programme und Projekte der Gegenwartskultur wurden seitdem unterstützt. Zahlreiche eigene Initiativen, Pilotprojekte, Programme oder Fonds wurden auf den Weg gebracht, um einen zukunftsorientierten Strukturwandel in Kulturinstitutionen anzustoßen.
#20JahreKSB: Unser Jahresempfang 2022
Mit rund 600 Gästen aus Kunst, Kultur und Politik feierten wir am 18. Mai 2022 im Berliner silent green Kulturquartier unseren 20. Geburtstag.
Fotogalerie
Pressebilder
Eine Auswahl an hochauflösenden Bildern der Veranstaltung zur Verwendung in Ihrer Berichterstattung finden Sie unter Pressebilder!
Begrüßung durch Kirsten Haß
Rede von Claudia Roth
Rede von Hortensia Völckers
Jubiläum der Kulturstiftung des Bundes
Der Anfang
Die Gründung der Kulturstiftung des Bundes im Jahr 2002 verdankte sich der Initiative des damaligen Kulturstaatsministers Julian Nida-Rümelin. Sie bereicherte das Profil der Kulturförderung in der Zuständigkeit des Bundes, die auf eine außerordentlich reiche Kulturlandschaft in der Hoheit der Länder aufsetzte. Dazu steuerten die damals noch jungen neuen Bundesländer einen bemerkenswerten, aber im wiedervereinigten Deutschland noch zu wenig beachteten Teil bei. Mit der Entscheidung für den Standort der Kulturstiftung in Halle an der Saale in Sachsen-Anhalt wurde deshalb ein Zeichen gesetzt und der Grundstein für eine überregionale Kulturarbeit gelegt. Hortensia Völckers wurde zur Künstlerischen Direktorin ernannt, Alexander Farenholtz zum Verwaltungsdirektor, die gemeinsam den Vorstand der neuen Stiftung bildeten.
Welche Themen und oder Programme waren geeignet, sich auf überregionaler Ebene zu bewähren? Offenheit wurde zum Gebot der ersten Stunde, zur Maxime in den Anfangsjahren. Die Stiftung setzte auf das Wissen und die Erfahrungen von Künstlerinnen und Künstlern aus Ost und West sowie aus dem Ausland, auf die Potentiale von Kultureinrichtungen und freien Szenen und ließ sich von ihren Bedürfnissen, Wünschen und Utopien inspirieren. Auf diese Weise entstanden neue Kooperationen über Ländergrenzen hinweg, wurden gemeinschaftlich Ideen entwickelt. Debatten und Entwicklungen in Kultur und Gesellschaft zum Ausgangspunkt nehmend, entwarf die Stiftung eine Förderphilosophie, die sich durch qualitativ und quantitativ spürbare Auswirkungen in der Kulturlandschaft legitimieren musste.
Zuhören, Vertrauen aufbauen, künstlerische Risiken eingehen
Die Entscheidung für Halle an der Saale war und ist ein Glücksfall. Gerade zu Beginn war die Stiftung darauf angewiesen, mit sehr vielen verschiedenen Menschen, auch aus den neuen Bundesländern, ins Gespräch zu kommen, sich kundig zu machen, zuzuhören, zu fragen statt mit Antworten und herkömmlichen Lösungen aufzuwarten. Das hat uns – das Team der Stiftung – ermutigt und letztlich geprägt: Zu erfahren, was die verschiedenen Akteure bundesweit in der Kultur bewegt, wofür sie einstehen und wofür sie Unterstützung brauchen, was sie ändern möchten, welche Hindernisse ihnen im Weg stehen, wie sie sich Weiterentwicklung und Zukunft vorstellen. Das Vertrauen, das die Kollegen und Kolleginnen, die Künstlerinnen und Künstler uns entgegengebracht haben, war dabei von unschätzbarem Wert. Im Laufe der zwanzig Jahre konnten wir so ein Wissen über die deutsche Kulturlandschaft erwerben, das praktisch einzigartig ist.
Programme als Vorreiter und Modellprojekte
Anders wäre es kaum möglich gewesen, mehrjährige Programme zusätzlich zu den antragsgebundenen Förderprojekten in der Allgemeinen Projektförderung zu entwickeln und durchzuführen. Die Programme und Fonds sind es, die Spuren in die Zukunft der Kulturlandschaft gelegt und aufgrund ihres Modellcharakters bei Themen wie Klima (“Programm Zero”), Diversität (“Fonds 360°”), Digitalisierung (“Fonds Digital”) oder internationaler Kooperationen („Fonds TURN“, „Programm Fellowship Internationales Museum“) Wegmarken hinterlassen haben, die anderen Kulturinstitutionen als Orientierung dienen können. Einige Programme mögen manchmal erst zeitverzögert ihre gesellschaftliche Wirksamkeit und (kultur-)politische Anerkennung gefunden haben, im Rückblick erwiesen sie sich nicht selten als Vorreiter für bestimmte Themen wie das “Projekt Migration” im Jahr 2004 oder das Klima-Projekt “Überlebenskunst” 2012. Andere wiederum boten unerwartet schnelle und unkomplizierte Förderung bei der Umsetzung dringlicher Anliegen, zum Beispiel mit den Programmen zur Unterstützung von Kulturschaffenden in Pandemiezeiten (“Kultursommer 2021”,“Reload”, “dive in”).
Wenn im jetzigen Koalitionsvertrag der Kulturstiftung des Bundes als „Innovationstreiber“ Anerkennung gezollt wird, dann bestärkt das die Annahme, dass sich unsere Fördermaßnahmen in den letzten zwei Jahrzehnten als eine Art Stellwerk bewährt haben, das die „Weichen“ für Veränderung, für Erneuerung und Transformationen in der Kultur stellt und die Signale aus den Kunstszenen angemessen in den (bundes)politischen Raum übermittelt.
Medienecho
Social Media
#20JahreKSB
Termine
Aktuell keine bevorstehenden Termine
Kontakt
Kulturstiftung des Bundes
Franckeplatz 2
D-06110 Halle an der Saale
Tel.: +49 (0)345 2997 0
Fax: +49 (0)345 2997 333
www.kulturstiftung-bund.de (externer Link, öffnet neues Fenster)