Televisionen. Geschichtsnarrative der Neuen Musik im Fernsehen (AT)

Das Festival MaerzMusik widmete sich im Frühjahr 2019 dem Thema Geschichtsschreibung. Im Rahmen des Festivals untersuchte das Projekt „Televisionen“ die Darstellung der westlichen Kunstmusik im Medium Fernsehen: Wie wurde die Neue Musik im Fernsehen thematisiert? Welche anderen, nicht-westlichen Narrative wurden im Massenmedium Fernsehen ausgespart? Und welche Arten der Diskriminierung prägen den Bereich der zeitgenössischen Musik bis heute?
Bei der Recherche der Filme wurden ganz unterschiedliche Genres und Formate berücksichtigt. Untersucht wurden Porträtfilme, Konzertmitschnitte und Talkshows von den Anfängen des Fernsehens als Massenmedium in den 1950er Jahren bis etwa 1990. Die Filme wurden während des Festivals in einer dauerhaften Medieninstallation im silent green Kulturquartier und auch in Einzel-Screenings präsentiert.
Im Haus der Berliner Festspiele fanden Konferenzen, Panel-Diskussionen und Workshops zu den gezeigten Filmen statt. Wissenschaftler und Künstler waren eingeladen, die genannten Fragen nach Geschlechtergerechtigkeit und Diversität vor dem Hintergrund des Filmmaterials zu diskutieren. Ein Konzertprogramm, u.a. mit Werken der Komponisten George E. Lewis und Elaine Mitchener, setzte sich künstlerisch mit dem Thema und dem Konvolut an Filmen auseinander.

Künstlerische Leitung: Berno Odo Polzer
Autor/innen/Künstler/innen: George E. Lewis (US), Ensemble Pamplemousse (Natacha Diels, David Broome, Josh Modney, Andrew Greenwald, Jesse Marino ) (US), Elaine Mitchener (GB), Anke Charton (AU), Rolando Vázquez (MX) u.a.