Donaueschinger Musiktage

gefördert als Kultureller Leuchtturm

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Donaueschinger Musiktage 2024

Die Ausgabe 2024 steht unter dem Titel alonetogether. In 15 Konzerten, Performances und Installationen mit 26 Ur- und Erstaufführungen widmet sich das Festival vom 17. bis 20. Oktober 2024 dem Verhältnis zwischen Individuum und Gruppe in der zeitgenössischen Musik.

Projektbeschreibung

Die Donaueschinger Musiktage sind eines der ältesten und traditionsreichsten Festivals für neue Musik weltweit. 1921 gegründet wird das Festival seit 1950 von der Gesellschaft der Musikfreunde in Zusammenarbeit mit dem SWR und der Stadt Donaueschingen veranstaltet. Seit seinen Anfängen hat es die Geschichte der westlichen Kunstmusik entscheidend mitgeprägt und Komponistinnen und Komponisten wie Paul Hindemith, Pierre Boulez, Krzysztof Penderecki, György Ligeti, Younghi Pagh-Paan, Rebecca Saunders oder Francesca Verunelli internationalen Ruhm beschert. Es ist ein weltweit anerkanntes Uraufführungsfestival, dessen Bandbreite heute von großen Orchesterkonzerten über Ensemblekonzerte bis zu elektronischen Performances und Klangkunst reicht. Das Festival kooperiert regelmäßig mit dem renommierten SWR Symphonieorchester, dem SWR Vokalensemble und dem SWR Experimentalstudio. Damit verbinden sich bei den Musiktagen die über Jahrhunderte gewachsene Musikkultur von Orchester und Chor mit neuester Technik und Medien. Das Festival gilt weit über die deutschsprachige Szene hinaus als zentrales jährliches Branchentreffen.

Unter neuer künstlerischer Leitung von Lydia Rilling befinden sich die Donaueschinger Musiktage derzeitig in einem Prozess umfassender Erneuerung: künstlerisch-ästhetisch, medial und international wollen sich die Musiktage stärker vernetzen und erweitern. Seit 2023 wird zudem ein zentrales Thema stets kuratorisch fokussiert. Dabei will das Festival zeigen, wie zeitgenössische Musik tief in der heutigen Gesellschaft verankert ist und Fragestellungen zu aktuellen Themen immer auch Eingang in sie finden und dort – mal offensichtlicher und hörbarer, mal subtiler – verhandelt werden. Im Jahr 2023 wurden in für die Festivalgeschichte beispielloser Weise weibliche Positionen berücksichtigt: Für siebzig Prozent der Uraufführungen zeichneten Komponistinnen verantwortlich. Auch ästhetisch soll das Spektrum der Musiktage erweitert werden. Darüber hinaus planen die Musiktage transkontinentale Kooperationen sowie neue europäische Netzwerkformate.

In Donaueschingen selbst soll das Vermittlungsprogramm gestärkt werden. In Kompositionsworkshops beispielweise entwickeln Schulklassen ihre eigenen Kompositionen, die sie in einem Konzert während des Festivals vorstellen. Weiterhin sind partizipative Projekte in der Stadt geplant. Das Programm Next Generation ermöglicht gut einhundert Studierenden den kostengünstigen Besuch des Festivals mit einem eigenen Workshop-Programm. Mit den Erfahrungen aus der Corona-Pandemie werden die Donaueschinger Musiktage in Zukunft auch den digitalen Raum weiter nutzen, ohne dabei den Charakter eines Präsenzfestivals zu verringern. Das Festival ist weit mehr als nur ein Ort von vielen Uraufführungen, nämlich ein soziales Ereignis und vor allem ein Ort des Austauschs und des gemeinsamen intensiven Erlebens und der Reflexion über Musik.

Kontakt

Donaueschinger Musiktage
Amt für Kultur, Tourismus und Marketing Donaueschingen

Karlstraße 58
78166 Donaueschingen
www.swr.de/swr2/musik-klassik/donaueschinger-musiktage (externer Link, öffnet neues Fenster)