transmediale 2025

Festival für Kunst und digitale Kultur – Gefördert als Kultureller Leuchtturm

29. Januar – 2. Februar

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Die transmediale gilt als eines der weltweit wichtigsten Festivals für Kunst und digitale Kultur. Sie gehört zu den kulturellen Spitzeneinrichtungen in Deutschland, die die Kulturstiftung des Bundes fördert. Seit mehr als dreißig Jahren bringt das Festival internationale Künstlerinnen, Forscher, Aktivisten und Denkerinnen zusammen, um neue Sichtweisen auf unsere technologische Zeit zu entwickeln. 

(near) near but – far

Unter dem Titel „(near) near but — far“ widmet sich die 38. Ausgabe der transmediale 2025 der Frage, wie Nähe und Vertrautheit im digitalen Zeitalter verändert werden. Algorithmen und digitale Plattformen schaffen Verbindungen, die menschliche Beziehungen und Kommunikation oft tiefgreifend beeinflussen – manchmal auch täuschen und manipulieren. Das Festival erforscht, wie Technologien Interaktionen gestalten und wie Beziehungen entstehen können, die den Bedürfnissen von Einzelnen und Gemeinschaften besser gerecht werden. 

Das Festival-Wochenende im Haus der Kulturen der Welt (HKW) bietet ein vielseitiges Programm aus Vorträgen, Performances, Filmvorführungen und Installationen. Neu im Diskursprogramm sind offene und unmoderierte Gesprächsformate, die klassische Podiumsdiskussionen ersetzen und kollektives Nachdenken fördern sollen. Dabei geht es beispielsweise um die Frage, wie große KI-Sprachmodelle genutzt werden, um menschliche Perspektiven durch maschinelle Stellvertreter abzubilden und was uns als Menschen demgegenüber noch auszeichnet. 

Die Installationen und künstlerischen Positionen im HKW hinterfragen kritisch die Beziehung zwischen Nähe und Vertrautheit. So erforscht etwa Felicity Hammond in ihrer Arbeit „Dark Adaptation“ die Grenzen der Wahrnehmung durch autonome Systeme. Vor dem Hintergrund, dass Nordkorea seit Mai 2024 Tausende Ballons mit Abfall und Elektroschrott über die Grenze zur Republik Korea geschickt hat, untersucht Hana Yoo in ihrer Installation und Lecture-Performance „Sheep Balloon“ die komplexe Beziehung zwischen Medium und Botschaft. Neben den kuratierten Filmprogrammen gibt es Live-Film-Events und Gespräche mit den beteiligten Filmemacherinnen und Künstlern. transmediale und CTM gestalten außerdem gemeinsam zwei Performance-Abende im HKW, die sich mit generativer KI, audiovisuellem Storytelling und der Darstellung von Daten in Klängen beschäftigen.

Dem Festival vorgeschaltet ist in diesem Jahr ein Prolog im silent green Kulturquartier: Hier bietet ein Workshop-Programm die Möglichkeit, Themen wie den Einsatz von Bildern in Protestbewegungen, die Dokumentation solcher Ereignisse und körperliche Wahrnehmung zu erkunden. Die Marshall McLuhan Lecture, die jährlich in Kooperation mit der Kanadischen Botschaft organisiert wird, eröffnet das Festival am 29. Januar. In diesem Jahr hält die Lecture die renommierte Medienforscherin und Autorin Wendy Chun. In ihrem Vortrag mit dem Titel „Uncertain Proximities: Navigating Trust in a Networked Age“ beleuchtet sie, wie digitale Netzwerke Vertrauen aufbauen, manipulieren und zerstören, und fragt, wie dieses Vertrauen in einer zunehmend vernetzten, aber oft täuschenden Welt neu gedacht werden kann.

Für die kommende Ausgabe 2025 übernehmen Ben Evans James und Elise Misao Hunchuck die thematische Ausrichtung und Kuratierung des Festivals. 

Die Kulturstiftung des Bundes unterstützt die transmediale seit 2004 als kulturelle Spitzeneinrichtung.

Termine

  • 29. Januar, 2025 bis 30. Januar, 2025: Prolog

    silent green Kulturquartier, Berlin

  • 29. Januar, 2025 : Marshall McLuhan Lecture

    Kanadische Botschaft, Berlin

  • 31. Januar, 2025 bis 2. Februar, 2025: Festival

    Haus der Kulturen der Welt (HKW), Berlin

Kontakt

transmediale e.V.

Gerichtstr. 35
13347 Berlin
Tel.: +49 (0)30 95999 4231
info​(at)​transmediale.de
sowie
www.transmediale.de (externer Link, öffnet neues Fenster)