Die transmediale gilt als eines der weltweit wichtigsten Festivals für Kunst und digitale Kultur. Sie gehört zu den kulturellen Spitzeneinrichtungen in Deutschland, die die Kulturstiftung des Bundes fördert. Seit mehr als 30 Jahren bringt das Festival internationale Künstlerinnen, Forscher, Aktivisten und Denkerinnen zusammen, um neue Sichtweisen auf unsere technologische Zeit zu entwickeln.
you're doing amazing sweetie
Unter dem Titel „you’re doing amazing sweetie“ stellt die 37. Ausgabe der transmediale 2024 die toxischen Dynamiken unseres Onlinekonsums und der Produktion von Inhalten für das World Wide Web und Social Media in den Fokus. Nicht nur die Aufmerksamkeit der Nutzer, auch die Ressourcen unserer Welt werden durch die 24/7-Produktion und den Konssum von Online-Content immer extensiver beansprucht. Entlang von zwei thematischen Ausstellungen, Performances, Film Screenings sowie Gesprächs- und Vortragsformaten will das Festival den „horror of content“ aufzeigen und untersuchen, wie sich Sprache, Beziehungen und politische Prozesse durch die zunehmende Bewegung in Endlosschleifen von Onlinekonsum und Ablenkung verändern und manipulieren lassen.
Die zentrale Ausstellung „this is perfect, perfect, perfect“, die bis Mitte April im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien zu sehen ist, reflektiert, wie Ablenkung zum wesentlichen Element unserer durch Algorithmen vermittelten Realitäten geworden ist. Humorvoll hinterfragt sie die Logiken und Mechanismen hinter den Inhalten und deren Einfluss auf zwischenmenschliche Interaktionen. Präsentiert werden Werke von 13 zeitgenössischen Künstlerinnen, darunter Alice Brygo, Aram Bartholl, Ndayé Kouagou, Yoshua Okón, Noura Tafeche und Laura Lulika.
Für „Uncensored Lilac“ wird das transmediale studio im silent green Kulturquartier durch die in Irland lebenden Künstlerinnen Bassam Issa Al-Sabah und Jennifer Mehigan in eine Fantasiewelt verwandelt, die von einer Gruppe Göttinnen und ihrer Weggefährten bevölkert wird. Die Auswirkungen der Klimakrise verändern diese immersive Setting nachhaltig. Neben einem neuen CGI-Film (Videoarbeit mit computergenerierten Bildeffekten) zeigt die Ausstellung eine Serie von 3D-Drucken, Gemälden und Skulpturen.
In Rahmen der diesjährigen Marshall McLuhan Lecture diskutiert Cory Doctorow die „Verschlechterung“ des Internets als Ergebnis politischer Entscheidungen. Er erforscht, wie durch die Etablierung von „Interoperabilität“ (der Fähigkeit von Plattformen, miteinander zu interagieren) Nutzerinnen das Internet zurückerobern und das Monopol übermächtiger Tech-Firmen brechen können. Als Autor, Forscher und Netzaktivist setzt sich Doctorow für Creative Commons und eine Liberalisierung des Urheberrechts ein. Die Marshall McLuhan Lecture ist eine Kooperation zwischen transmediale und der kanadischen Botschaft und bildet traditionell die Auftaktveranstaltung des Festivals.
Künstlerische Leitung: Nóra Ó Murchú
Die Kulturstiftung des Bundes fördert die transmediale seit 2004 als kulturelle Spitzeneinrichtung.
* Das Zitat "you're doing amazing sweetie" stammt aus einer Szene der Reality-TV-Serie "Keeping Up with the Kardashians". In dieser Szene fotografiert Kris Jenner ihre Tochter Kim Kardashian während eines Fotoshootings und lobt sie mit dem Satz „You're doing amazing, sweetie." Der Ausspruch wurde zu einem Meme, das viral ging und in Sozialen Netzwerken oft verwendet wird, um auf ironische oder sarkastische Weise positive Unterstützung auszudrücken, insbesondere wenn die Leistung nicht besonders bemerkenswert ist.
Termine
Aktuell keine bevorstehenden Termine
Vergangene Termine
31. Januar, 2024 bis 14. April, 2024: Ausstellung: this is perfect, perfect, perfect
Kunstraum Kreuzberg / Bethanien, Berlin
31. Januar, 2024 bis 4. Februar, 2024: Festival: you're doing amazing sweetie
silent green Kulturquartier, HKW - Haus der Kulturen der Welt , Berlin
26. Januar, 2024 bis 14. April, 2024: Ausstellung: Uncensored Lilac
transmediale studio, silent green Kulturquartier , Berlin
Kontakt
transmediale e.V.
Gerichtstr. 35
13347 Berlin
Tel.: +49 (0)30 95999 4231
info(at)transmediale.de
sowie
www.transmediale.de (externer Link, öffnet neues Fenster)