Das Konzentrationslager Sachsenhausen 1936-1945
Konzeption und Realisierung einer interaktiv-multimedialen Präsentation für das computergestützte Learning-Center
Im April 2008 eröffnete die Gedenkstätte Sachsenhausen ihre neue Dauerausstellung "Das KZ-Sachsenhausen 1936-1945. Ereignisse und Entwicklungen". Die Ausstellung in der ehemaligen Häftlingsküche gibt einen Überblick über die historische Entwicklung des KZ und ist die Kernausstellung der Gedenkstätte, die den Besucher auf die übrigen, thematischen Ausstellungsorte auf dem Gelände vorbereitet. Im April 2009 wurden filmische Interviews mit Zeitzeugen im Rahmen eines multimedialen Learning-Centers in die Ausstellung integriert. Im Zentrum des Learning-Centers steht bewusst die persönlich-subjektive Sicht überlebender Häftlinge. Die Zeitzeugen antworten in den Interviews auf grundlegende Fragen, die sich den Ausstellungsbesuchern aufdrängen: Wie haben die Häftlinge die Zwangsarbeit in den verschiedenen Arbeitskommandos erlebt? Gab es beim Todesmarsch die Möglichkeit zu fliehen? Die ehemaligen Häftlinge schildern die Lebensrealität im Lager und einzelne Geschehnisse aus ihrer eigenen Erinnerung. Die aus diesen Erzählungen resultierende Multiperspektivität wurde bei der Konzeption des Learning-Centers berücksichtigt: Für den Besucher wird das Spannungsfeld zwischen objektiven und subjektiven "Fakten" erfahrbar. Die multimediale Präsentation bietet sowohl die zahlreichen Interviewsequenzen wie auch erklärende Kommentierungen und Hintergrundinformationen.
Projektleitung: Astrid Ley, Markus Ohlhauser
Kontakt
Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
Heinrich-Grüber-Platz
16515 Oranienburg