Wachsmoulagen: wertvolles Kunsthandwerk vom Aussterben bedroht
Gefördert im KUR – Programm zur Konservierung und Restaurierung von mobilem Kulturgut
Das Deutsche Hygiene-Museum Dresden besitzt mit 2.000 Objekten eine der weltweit größten Sammlungen naturnaher Wiedergaben von Krankheitsbildern in Wachs. Diese so genannten Moulagen, zunächst als Anschauungsmittel in der medizinischen Ausbildung verwendet, wurden in Dresden ab 1900 auch als Ausstellungsstücke für medizinische Laien eingesetzt. Die heute noch in europäischen Museums- und Universitätssammlungen vorhandenen und zum Teil nach wie vor zu Ausbildungszwecken genutzten kultur- und medizinhistorisch wertvollen Bestände sind vielfach in einem gefährdeten Zustand. Erst langsam entsteht das Bewusstsein dafür, dass es sich um einzigartiges Kulturgut handelt, für dessen langfristige Erhaltung es fachgerechter, wegweisender Konservierungskonzepte bedarf.
Das KUR-Projekt entwickelte ein innovatives Verfahren zur Konservierung und Restaurierung von Moulagen und setzte es an den Objekten der Sammlung des Deutschen Hygiene-Museums um. Es ging dabei darum, Richtlinien zur Konservierung und Restaurierung von Moulagen herauszuarbeiten und auf dieser Grundlage ein Weiterbildungsangebot - insbesondere für die Betreuer von Moulagensammlungen - zu entwickeln.
Projektträger:
Stiftung Deutsches Hygiene-Museum Dresden
Kooperationspartner:
Bayerisches Nationalmuseum, Restaurierungsabteilung, München
Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité
Doerner Institut, München
Hochschule für angewandte Kunst und Wissenschaft, Hornemann Institut, Hildesheim
Hochschule für Bildende Künste Dresden, Studiengang Kunsttechnologie, Konservierung und Restaurierung von Kunst- und Kulturgut
Kontakt
Vera Marusic
Stiftung Deutsches Hygiene-Museum
Lingnerplatz 1
01069 Dresden
Tel.: +49 (0)351 4846107