Die Spur der Steine in Schwedt

Uckermärkische Bühnen Schwedt – Gefördert im Heimspiel – Fonds für Theaterprojekte

Die Spur der Steine in Schwedt © Uckermärkische Bühnen Schwedt / Sandra Zabelt

1960 herrschte in Schwedt Goldgräberstimmung: Menschen aus allen Teilen des Landes wurden herbeigeholt, um hier das Petrolchemische Kombinat aufzubauen, ein Zentrum künftiger DDR-Chemieindustrie mit mehreren tausend Arbeitsplätzen. Wie aus dem Nichts entstanden zwischen Polderwiesen und Kiefernwäldern Betriebe und Wohnhäuser – eine sozialistische Vorzeigestadt wurde aus dem Boden gestampft. Die Bevölkerungszahl wuchs in nur drei Jahrzehnten auf das Achtfache an, in den 70er Jahren war Schwedt laut Statistik die jüngste und geburtenstärkste Stadt der DDR.
Nach 1989 verlor die ansässige Chemieindustrie über 60 Prozent ihrer Arbeitsplätze. Schwedt wurde um ein Drittel zurückgebaut, für seine Bemühungen gewann es 2002 den Wettbewerb „Stadtumbau Ost“. Die Region verarmte jedoch, junge Menschen verließen die Stadt, und bis heute ist die Zahl der zumeist älteren Einwohner rückläufig.
Das Projekt "Die Spur der Steine" in Schwedt fragte nach der Zukunft einer schrumpfenden Stadt, es interessierte sich für das Verhältnis der Einwohner zu ihr. Schwedter Bürgerinnen und Bürger verschiedenen Alters wurden nach ihren Erinnerungen befragt, nach ihren Antworten auf Fragen wie: Was ist an ihrer Region lebens- und liebenswert? oder: Wie lässt sich das Verhältnis zwischen Aus- und Einwanderung umkehren? – eine Recherche, deren Ergebnisse in die theatralische Bearbeitung mündete.

Kontakt

Heike Schmidt
Chefdramaturgin

Uckermärkische Bühnen Schwedt

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