Der Dritte Weg. Eine theatrale Demonstration
Theaterhaus Jena – Gefördert im Heimspiel – Fonds für Theaterprojekte
Anlässlich des 20. Jahrestages der friedlichen Revolution in der DDR arbeitete das Theaterhaus Jena mit seinem Projekt "Der dritte Weg" die damaligen Ereignisse künstlerisch auf - jedoch nicht in einer historischen Rückschau, sondern um diese auf ihr Potential für Gegenwart und Zukunft hin zu untersuchen.
In Jena kippte 1989 die Forderung "Wir sind das Volk!" sehr schnell um in "Wir sind EIN Volk!" Gleichzeitig gab es eine Gruppe, die dieser Entwicklung von Anfang an kritisch gegenüberstand. Sie entwickelte eigene Ideen für eine ostdeutsche Alternative jenseits der Opposition zwischen Sozialismus und Kapitalismus: für einen reformierten Staat - eben den dritten Weg.
Die Regisseurinnen Nina Gühlstorff und Dorothea Schroeder befragten Zeitzeugen danach, wie ihr dritter Weg ausgesehen hätte. Aus diesem Material entstanden Texte, die Antworten suchen auf Fragen wie: Wäre ein dritter Weg durchsetzbar gewesen? Und: Wie sähe dann Deutschland heute aus? Welche Aktualität besitzt eine solche Vision? Auf den Spuren von 1989 begann die Demonstration 2009: Ein Gang durch Jena führte den Besucher entlang historischer Orte ins Theater, wo er einer Staatsgründung beiwohnte, die sich nicht als nostalgischer, sondern als utopischer Akt verstand.
Kontakt
Theaterhaus Jena
Schillergässchen 1
07745 Jena
www.theaterhaus-jena.de (externer Link, öffnet neues Fenster)