Beschreibung der Veranstaltung
Herzlich willkommen zur Tanzland Gastspielwerkstatt 2024!
Unsere Fachtagung am 3. und 4. Dezember in Neustadt an der Weinstraße dient dem Austausch von Wissen und Erfahrungen zwischen Gastspieltheatern und den Tanzensembles, die im Rahmen von Tanzland mit ihnen zusammenarbeiten. Mit Vorträgen, Dialogformaten und einer Ideenwerkstatt soll die Tagung dazu beitragen, dass sich die professionellen Netzwerke von Theatern und Ensembles verstetigen. Die Tanzland Gastspielwerkstatt ist eine Veranstaltung der Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit der INTHEGA. Wir freuen uns auf die Begegnung mit Ihnen!
Im Folgenden finden Sie eine Übersicht des Programms.
Programm am 3.12.
Ab 13:00 | Ankunft und Akkreditierung
14:00 | Begrüßung
Mit: Heike Hinkelmann (Leiterin Kulturabteilung Neustadt a. d. Weinstraße), Johanna Sandberg (Vorstandsmitglied INTHEGA), Karin Kirchhoff (Programmleitung Tanzland, Kulturstiftung des Bundes)
Gesamtmoderation der Veranstaltung: Petra Mostbacher-Dix (Journalistin und Dozentin, Baden-Württemberg)
14:15 | Vorstellungsrunde
Die teilnehmenden Theater und Ensembles stellen sich in offener Runde einander vor.
14:45 | „Kennen wir uns?“
Moderation: Petra Mostbacher-Dix
Mit: Beate Brieden (NRW Kultursekretariat Gütersloh), Achim Conrad (Emanuele Soavi incompany), Johanna Sandberg (Ernst-Barlach-Theater Güstrow)
Im Gastspielbetrieb treffen die unterschiedlichen Arbeits- und Produktionsweisen von Gastspielhäusern und Ensembles aufeinander. Zeitliche und materielle Rahmenbedingungen passen nicht immer zu den Anforderungen beider Seiten. In Form eines Fishbowl-Gesprächs sprechen Theaterleiterinnen und Theaterleiter sowie Künstlerinnen und Künstler über ihre jeweiligen Erfordernisse und Perspektiven.
15:30 | Pause
15:45 | Tanz vermitteln – Kreative Formate aus den Tanzland-Kooperationen, Teil 1
Eine Fülle von einfallsreichen und ungewöhnlichen Vermittlungsformaten ermuntert das lokale Publikum in den zwanzig Tanzland-Kooperationen zum Tanzen, Zuhören, Reden, Musizieren oder Fotografieren. Im Schnelldurchlauf stellen Vertreterinnen und Vertreter der Ensembles ihre Vermittlungsaktivitäten vor. Jedes Ensemble präsentiert in genau 2 Minuten und mit maximal zwei Fotos ein beispielhaftes Format.
Patricia Carolin Mai: „All on stage! Partizipatives Publikumsgespräch“
www.patricia-carolin-mai.de (externer Link, öffnet neues Fenster)
Michio Woirgardt (Cooperativa Maura Morales): „Ton trifft Tanz – das PulseLab“
www.mauramorales.de (externer Link, öffnet neues Fenster)
Corinna Mindt, Till Krumwiede (tanzbar_bremen): „Miterleben! Tanztheater für junges Publikum“
www.tanzbarbremen.de (externer Link, öffnet neues Fenster)
Britta Horwath (Dance Company Theater Osnabrück): „Masterclass, Ensemble-Praktikum“
www.theater-osnabrueck.de (externer Link, öffnet neues Fenster)
Tarek Assam (Tanz Harz/Harztheater): „Die bewegte Bühne“
www.harztheater.de (externer Link, öffnet neues Fenster)
Susanna Curtis (Curtis & Co. – dance affairs): „Inklusive Tanzworkshops für EveryBody“
www.susanna-curtis.de (externer Link, öffnet neues Fenster)
www.everybody-dance.de (externer Link, öffnet neues Fenster)
Dr. Klaus Kieser (Saarländisches Staatsballett): „Einführungsgespräche Fürstenfeldbruck“
www.staatstheater.saarland (externer Link, öffnet neues Fenster)
Mechtild Tellmann, Marco Zabel (Overhead Project/Deutsche Tanzkompanie): „Ich.Du.Wir“
www.deutsche-tanzkompanie.de (externer Link, öffnet neues Fenster)
www.overhead-project.de (externer Link, öffnet neues Fenster)
16:15 | Pause
16:35 | Publikumsteaser: Vom Stück zum Text fürs Publikum
Mit: Kerstin Rosemann (Kommunikationsspezialistin in NRW)
Wie wecke ich das Interesse an einer Tanzproduktion – und wer ist mein Publikum? Ein Publikumsteaser soll Lust machen, ins Theater zu gehen, Assoziationen wecken und die Atmosphäre eines Stücks vermitteln. Dabei können Bildmaterial und Text sich gegenseitig unterstützen. Was ist die Inspirationsquelle dieser Produktion? Was macht sie einzigartig und sehenswert? Was sollte das Publikum über die Arbeit des Ensembles wissen? Solche Fragen können hilfreich sein, um Ankündigungstexte für verschiedene Publika zu verfassen. Anhand von Textbeispielen erläutert Kerstin Rosemann, wie allgemein verständliche und wirkungsvolle Ankündigungen formuliert werden können.
17:30 | Bewegung braucht bewegte Bilder. Über die Bedeutung hochwertiger Videos im Tanz
Mit: Pascal Sangl (Choreograf, Tänzer und Tanzvermittler in Baden-Württemberg)
Ob zu Werbezwecken, Publikumsakquise oder zur Erschließung neuer Kollaborationen – hochwertige Videoaufnahmen unserer Tanzproduktionen sind essentielle Schlüsselfaktoren für ein künstlerisch-nachhaltiges Schaffen. In seinem Impulsvortrag legt der freischaffende Tanzkünstler Pascal Sangl offen, auf welchen Ebenen er Trailer & Co einsetzt, um seine Tanzproduktionen und künstlerischen Angebote nachhaltig zu stärken.
18:00 | Abendessen
18:45 | Stückeinführung „Lots of Movements | Take the Stage”
19:30 | Gastspiel „Lots of Movements | Take the Stage”
Gastspiel des Tanzensembles des Pfalztheaters Kaiserslautern im Rahmen der Tanzland-Kooperation „Neustadt Moves“.
Mit Roni Chadash und Talia Beck verbindet dieser Abend zwei israelisch-amerikanische Choreografinnen, die der Ausdruckskraft des Körpers ebenso folgen wie der Macht menschlicher Emotionen. Buchstäblich körperlich inspiriert fühlt sich Roni Chadash für ihr Stück „Lots of Movements“ durch Bachs Partita Nr. 2 c-Moll. Die Choreographin entwickelt daraus eine Reihe von Solos und Duos, die ganz aus der Persönlichkeit ihrer jeweiligen Interpretinnen und Interpreten leben. Talia Beck widmet sich in ihrem Stück „Take the Stage“ den großen menschlichen Emotionen. Sie fokussiert auf Gesten von Wut, Verletzlichkeit und Scham und versucht diese durch die Betrachtung von Details in ihrer Gesamtheit zu ergründen.
Dauer: ca. 100 Minuten, Pause nach ca. 35 Minuten
Text: Pfalztheater Kaiserslautern (leicht gekürzt, Anm. d. Red.)
21:30 | Get-together
Ort: Gastrobereich im Saalbau
Bilder aus der Produktion “Lots of Movements / Take the Stage”
Programm am 4.12.
Ab 08:30 | Ankunft
9:00 | Tanz vermitteln – Kreative Formate aus den Tanzland-Kooperationen, Teil 2
Eine Fülle von einfallsreichen und ungewöhnlichen Vermittlungsformaten ermuntert das lokale Publikum in den zwanzig Tanzland-Kooperationen zum Tanzen, Zuhören, Reden, Musizieren oder Fotografieren. Im Schnelldurchlauf stellen Vertreterinnen und Vertreter der Ensembles ihre Vermittlungsaktivitäten vor. Jedes Ensemble präsentiert in genau zwei Minuten und mit maximal 2 Fotos ein beispielhaftes Format.
Achim Conrad (Emanuele Soavi incompany): „Arche Short Stories (mit Orchester)“
www.emanuelesoavi.de (externer Link, öffnet neues Fenster)
Luisa Sancho Escanero (Tanzkompanie Pfalztheater Kaiserslautern): „Workshops mit Senior*innen“
www.pfalztheater.de (externer Link, öffnet neues Fenster)
Helge Letonja (Of Curious Nature): „Dancing in the streets“
www.of-curious-nature.de (externer Link, öffnet neues Fenster)
Jelena Ivanovic (Tanzgebiet): „Von der Bewegung in der Musik“
www.jelena-ivanovic.com (externer Link, öffnet neues Fenster)
Eric Trottier (La Trottier Dance): „La trottier dance sharing“
www.latrottierdance.de (externer Link, öffnet neues Fenster)
Jenny Beyer: „Offenes Studio“
www.jennybeyer.de (externer Link, öffnet neues Fenster)
Arthur Stäldi (laborgras): „Open House“
www.laborgras.com (externer Link, öffnet neues Fenster)
Nadine Gerspacher (Cia. Nadine Gerspacher): „Offene Workshops in Amberg“
@cianadinegerspacher (Instagram) (externer Link, öffnet neues Fenster)
Karl Alfred Schreiner (Ballett des Staatstheaters am Gärtnerplatz): „Tanz-Botschafter“
www.gaertnerplatztheater.de (externer Link, öffnet neues Fenster)
9:30 | Ressourcenorientierte Allianzen. Eine Ideenwerkstatt
Konzept: Anne Schneider und Karin Kirchhoff
Moderation: Anne Schneider
Mit den Eindrücken des Vortages im Gepäck und aufbauend auf Einschätzungen aus der Tanzlandpraxis bietet die Ideenwerkstatt Raum für die Erarbeitung konkreter Strategien: Wie lässt sich der Austausch zu Tanz langfristig in der INTHEGA verankern? Welche Möglichkeiten der Kooperation zwischen INTHEGA-Häusern und Tanz-Ensembles und Companies gibt es auch ohne eine konkrete Förderung? Wie lassen sich in diesem Sinne tragfähige Netzwerke aufbauen und welche kulturpolitischen Ansätze versprechen auf kommunaler Ebene und darüber hinaus Erfolg? Diese Fragen sollen in der ersten Phase der Ideenwerkstatt Impulse setzen, die später in der Gruppenarbeit weitergedacht werden können.
10:40 | Pause
10:50 | Ressourcenorientierte Allianzen. Eine Ideenwerkstatt (fortges.)
Mit Impulsen von:
Kerstin Evert (Leitung K3 – Zentrum für Choreographie / Tanzplan Hamburg) und Edan Gorlicki (Choreograf und Künstlerischer Leiter von INTER-ACTIONS, Heidelberg)
Nach zwei kurzen Inputs geht es in vier Gesprächsrunden um die Erarbeitung konkreter Anknüpfungspunkte und gemeinsamer Ansätze für die Zukunft. Aufbauend auf den Erfahrungen aller Kooperationspartner und den Beiträgen der eingeladenen Expertinnen und Experten geht es nun um den Blick nach vorn.
12:40 | Mittagessen
13:40 | Walk & Talk
14:15 | Präsentation der Ergebnisse der Ideenwerkstatt und Diskussion
Der gemeinsame Austausch aller Tagungsgäste und die Reflexion der gesammelten Ideen runden den Tag ab.
15:30 | Bewegter Abschluss
Mit: Bianca Kruppa
15:45 | Veranstaltungsende
Ort
Stadthalle Saalbau
Bahnhofstraße 1
67434 Neustadt an der Weinstraße
Referentinnen & Referenten
Beate Brieden
studierte Kunst und Sport und qualifizierte sich als Theaterpädagogin. Beim Theater Bielefeld, dem Theater an der Ruhr und dem Theater Paderborn war sie als Kulturvermittlerin und Dramaturgin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig. 2018 und 2021 konzipierte und organisierte sie als künstlerische Leiterin die WILDwest NRW Senior*innentheaterfestivals in Gelsenkirchen und Bielefeld. Seit Mai 2023 ist sie Projektkoordinatorin für das Programm SPIELRAUM des NRW KULTURsekretariats Gütersloh.
Achim Conrad
ist Schauspieler und Regisseur sowie Produzent, künstlerischer Co-Leiter und Mitbegründer der Ensembles ‚movingtheatre.de‘ und ‚Emanuele Soavi incompany‘. Nach einem ersten Schauspielengagement am Wiener Volkstheater führten ihn Fest- und Gastengagements sowie Regieaufträge an zahlreiche Stadt- und Staatstheater. Mit seinen Ensembles entwickelt er interdisziplinäre, performative Formate, oft in internationaler Partnerschaft, zuletzt für das Musée d’Art Moderne de Paris.
Kerstin Evert
studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und promovierte 2001 zum Thema „DanceLab – Zeitgenössischer Tanz und Neue Technologien“. Von 2002 bis 2006 war sie Dramaturgin auf Kampnagel und gründete dort 2006 das choreographische Zentrum K3 | Tanzplan Hamburg, das sie seitdem leitet. Sie ist Mitglied verschiedener Gremien und war bis Juli 2024 als Ko-Präsidentin im Vorstand des European Dance Development Network.
Petra Mostbacher-Dix
ist selbstständige Kulturjournalistin, Kunsthistorikerin, Autorin und Dozentin. Sie schreibt u.a. für die Stuttgarter Zeitung/Stuttgarter Nachrichten, den „Staatsanzeiger Baden-Württemberg“, LIFT, Die Deutsche Bühne und liefert Beiträge für Kataloge, Festschriften u.a. Sie lehrt als Dozentin an der Hochschule Macromedia, University of Applied Scienes in Stuttgart und vermittelt Tanzgeschichte und das Schreiben von Tanzkritiken an der Professional Dance Academy PDA der NYCDS, Stuttgart.
Kerstin Rosemann
erhielt 2005 ihren Abschluss in Dance Theatre vom Laban Centre London und 2010 ihren Masterabschluss in Medienkulturanalyse von der Heinrich-Heine-Universität. Seitdem arbeitet sie im Bereich Kommunikation für das nrw landesbuero tanz (Festival tanz nrw & internationalen tanzmesse nrw) sowie freiberuflich für NRW-Kompanien und IDAS NRW.
Johanna Sandberg
hat Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie an den Universitäten in Leipzig, Göttingen und am Trinity College in Dublin studiert. Sie hat als Dramaturgin am E.T.A.-Hoffmann-Theater in Bamberg und als Lehrbeauftrage im Bereich Dramaturgie gearbeitet. Zuletzt war sie über zehn Jahre in einer Konzertagentur tätig. Seit 2021 ist sie Intendantin des Güstrower Ernst-Barlach-Theaters. Sie engagiert sich ehrenamtlich in der Volksbühnenbewegung und ist im Vorstand der INTHEGA.
Pascal Sangl
ist Absolvent der Amsterdamer Universität der Künste und arbeitet als freischaffender Tanzkünstler & Kulturvermittler in der Region Stuttgart. Als Stipendiat der Stiftung Universität Hildesheim absolvierte er den Zertifikatskurs „Kulturelle Bildung“ an der Bundesakademie in Wolfenbüttel. Seine Expertisen liegen in den Bereichen Tanz im Alter, Tanz in ländlichen Regionen und Partizipative Tanzformate für junge Menschen. Er ist stellvertretender Vorsitzender der TanzSzene Baden-Württemberg e.V.
Anne Schneider
ist freie Regisseurin, Konzepterin und Moderatorin. Sie ist Gründungsmitglied der Kollektive MischPULK (Hamburg) und Kollektiv nachhaltige Kultur (Berlin). Von 2017 bis Februar 2021 arbeitete sie als Geschäftsführerin des Bundesverbands Freie Darstellende Künste, von 2014 bis 2017 war sie Künstlerische Leiterin des Festivals Hauptsache Frei.