Stimmen der Stadt

Das Theater Plauen-Zwickau widmet sich im Projekt „Stimmen der Stadt“ der Geschichte der Arbeitsmigration in Zwickau. Die Stadt ist bekannt für ihre Industriegeschichte im Fahrzeug-, Textil- und Maschinenbau, hat auch eine lange Tradition der Migration, insbesondere von Arbeiterinnen aus außereuropäischen Ländern. Diese Geschichte wurde bislang oft übersehen. Mit „Stimmen der Stadt“ soll dieser verdrängte Teil der Geschichte anhand von drei historischen Epochen in den Blick genommen werden: der Kolonialzeit, der NS-Zeit und der Zeit der DDR. Das Theater geht dabei von einer detaillierten Recherche zu Orten, Personen und Industrien anhand von Archivmaterialien und Zeitzeugenberichte in Zwickau aus. Sie legt auch die lokalen und internationalen historische Zusammenhänge frei. Die Ergebnisse fließen in ein Theaterstück ein, das in Zusammenarbeit mit Zwickauer Bürgern, ehemaligen Vertragsarbeiterinnen aus Mosambik und Vietnam, der Chorvereinigung Sachsenring Zwickau sowie Tänzern aus Vietnam und Mosambik entwickelt wird. Die Inszenierung wird im Mai 2025 als Parcours an symbolträchtigen Orten der Stadt im öffentlichen Raum aufgeführt.

Künstlerische Leitung: Jens Vilela Neumann
Dramaturgie: Kornelius Luther
KünstlerInnen: Annabel von Berlichingen, Erik Jan Ouwerkerk, Leo Siberski