Spieltrieb - Was Bringt Die Klassik Auf Die Bühne?
Welche Perspektiven bieten sich in der Inszenierung sogenannter "klassischer Texte" mit und neben Rekonstruktion und Dekonstruktion, bewahrender Texttreue und zersetzender Ironie? Wie ist es möglich, gegen die Macht der Tradition die "Brüchigkeit" und "Unfertigkeit" klassischer Dramen ästhetisch produktiv zu machen? Welches Aufbegehren besteht in diesen Texten fort? Welche sind die Bedingungen, um das politische Aufbegehren im Gegenwartstheater wirksam zur Sprache kommen zu lassen? Können klassische Texte dabei überhaupt eine Rolle spielen?
"Spieltrieb: Was bringt die Klassik auf die Bühne?" diskutiert diese Fragen vor dem Hintergrund der Entwicklung eines "postdramatischen" oder "dekonstruktiven" Theaters, welches die Trennung von Zeichen und Bezeichnetem, von Aussage und Ausgesagtem auf der Bühne sichtbar gemacht hat. Sein Horizont ist und war die Ironie, der Bruch, die Störung, aber auch eine Art unendlicher Reflexion, in der keine Aussage und kein Gefühl in sich Bestand haben kann. Die Konferenz fragt danach, wohin diese Entwicklung das Theater von morgen führt.
Den Ausgangspunkt bildet Schillers ästhetische Theorie, die heute in neuer Aktualität von Denkern wie Jacques Rancière gelesen wird.
Jacques Rancière (Paris), Simon Critchley (New York), Anne Bogart (New York), Howard Rouse (Madrid), Nikolaus Wolcz (New York), Christoph Menke (Potsdam), Alenka Zupancic (Ljubljana), Suzanne Barnard (Pittsburgh), Juliane Rebentisch (Potsdam), Gabriele Brandstetter (Berlin), Joseph Vogl (Weimar), Susanne Winnacker (Weimar), Claudia Blümle (Basel), Hans-Thies Lehmann (Frankfurt a. M.), Nikolaus Müller-Schöll (Bochum), Dorothea von Hantelmann (Berlin) und Eric Santner (Chicago, angefragt), Barbara Piatti.
In Zusammenarbeit mit der Bauhaus-Universität Weimar (externer Link, öffnet neues Fenster) und dem Kolleg Friedrich Nietzsche.
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