Radar.Institut für Performative Recherche

Das Theater Kiel und das Freie Theater- und Performancekollektiv lunatiks produktion gründeten gemeinsam das Radar.Institut für Performative Recherche. Das Institut erprobte und analysierte Methoden der performativen Recherche, der stadtspezifischen Theaterarbeit und des dokumentarischen Arbeitens. Es entstand eine Versuchsanordnung für neue Formen künstlerischen Arbeitens und der performativen Untersuchung einer Stadt mit den Mitteln des Theaters. Das Projekt startete im Dezember 2012 mit der Installation einer begehbaren Schweigekapsel an besonders lauten und hektischen Orten im Kieler Stadtraum. Passanten wurden gemeinsam mit zuvor geladenen Gästen in die Kapsel gebeten, die ihnen eine Geschichte erzählten, die sie zum Schweigen gebracht hat – im Anschluss schwieg man gemeinsam für mehrere Minuten. Es folgten weitere Projekte im Stadtraum, mit Jugendlichen, Senioren und Angestellten des Theaters sowie eine Bühnenproduktion über die „Traumstadt Kiel“ und eine zweite, die sich mit den Extremen in der Sportlandschaft Kiels auseinandersetzte.