Hello Atmosphere + Rat der Generationen

Die gegenwärtige Gesellschaft ist vor tiefgreifende Herausforderungen gestellt: Populismus, der russischen Angriffskrieg in der Ukraine, Energiekrisen, Artensterben und eine wachsende Kluft zwischen den Generationen, die sich etwa am Umgang mit dem Klimawandel festmacht , markieren zentrale Konfliktfelder unserer Zeit. Junge Menschen können aufgrund der demografischen Entwicklung in Deutschland inzwischen bereits zu den Minderheiten gezählt werden. In diesem komplexen Themenfeld entwickelt das Theater der Jungen Welt (TDJW) gemeinsam mit dem niederländischen Theater Artemis ein Theaterprojekt, das künstlerische Intervention und gesellschaftliche Reflexion über Generationengerechtigkeit miteinander verschränkt. Das performative Projekt „Hello Atmosphere“ bringt dabei Jung und Alt in Kommunikation miteinander. In einer Open-Air-Performance im Leipziger Stadtraum im Juni 2025 werden sechs Kinder auf der Bühne und 150 Erwachsene im Publikum in einen dialogischen Raum zwischen Bühne und Publikum gebracht. Die künstlerische Intervention folgt der Form eines Requiems und konfrontiert die Erwachsenen mit fundamentalen Fragen wie der Gerechtigkeit zwischen den Generationen und einem möglichen Minderheitenschutz von Jugendlichen.

Der anschließende „Rat der Generationen“ konstituiert sich als experimentelles Gremium, das Vertreter unterschiedlicher Altersgruppen zusammenführt. Wissenschaftlerinnen, Politiker, Künstlerinnen, Aktivisten, Juristen sowie Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Seniorinnen entwickeln gemeinsam einen Vertrag für generationengerechtes Miteinander. Das Projekt versteht sich als künstlerisch-politische Intervention, die marginalisierte jugendliche Perspektiven in den Mittelpunkt rückt und demokratische Partizipationsmöglichkeiten erweitert.

Künstlerische Leitung HELLO ATMOSPHERE: Liesbet Swings
Künstlerische Leitung RAT DER GENERATIONEN: Katrin Maiwald
Komponist HELLO ATMOSPHERE: Keimpe de Jong
Mitwirkende: Ein Leipziger Kinderchor, Geheime Dramaturgische Gesellschaft, 40 Leipziger BürgerInnen unterschiedlichen Alters