Dramaturgie für eine Konferenz

Der argentinische Künstler Matías Umpierrez hat mit „Dramaturgie für eine Konferenz“ ein künstlerisches Konzept entwickelt, das transkulturelle Diskurse anzustoßen vermag. Kern seiner Idee ist, dass auf ein jeweils eigens verfasstes Traktat, das „Manual“, vier Künstler mit performativen Vorträgen reagieren und das gesetzte Thema vor dem Hintergrund ihrer unterschiedlichen kulturellen Kontexte reflektieren. Drei Düsseldorfer Kulturinstitutionen – das asphalt Festival, die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen und das Festival Theater der Welt – greifen das Konzept Umpierrez‘ erstmals in Europa auf. Gemeinsam mit ihm entwickeln sie eine Performancereihe, die koloniales Denken und Handeln bewusst und sinnlich erfahrbar machen sowie Aspekte von Dekolonialisierung verhandeln will.

Düsseldorf war ein wichtiges Zentrum der deutschen Kolonialwirtschaft. Die Geschichte des Ständehauses, des heutigen Ausstellungsorts K21, ist eng mit der Deutschen Kolonialgesellschaft verbunden. Die Inuk-Performerin Laakkuluk Williamson Bathory, die Xhosa-Künstlerin Mamela Nyamza aus Südafrika, die indische Performerin Mallika Taneja und die isländische Choreografin und Tänzerin Erna Ómarsdóttir werden mit je einer abendfüllenden Solo-Performance koloniale Machtstrukturen und Herrschaftsarchitekturen reflektieren und im Ständehaus präsentieren. Ein Podium am letzten Veranstaltungsabend eröffnet schließlich das Gespräch mit der Stadtgesellschaft.

Künstlerische Leitung: Matias Umpierrez
Performerinnen: Laakkuluk Williamson Bathory, Mamela Nyamza, Erno Ómarsdóttir, Mallika Taneja
Kuratorische Mitarbeit: Christof Seeger-Zurmühlen, Maria Müller-Schareck, Stefan Schmidtke