Die Trisha Brown Dance Company in Berlin
Eine letzte Begegnung mit Schlüsselwerken ihres Bühnenrepertoires
Die Choreografin Trisha Brown gehört als Mitbegründerin des Post Modern Dance zu den einflussreichsten Persönlichkeiten des amerikanischen zeitgenössischen Tanzes. Mit ihrer 1970 gegründeten Trisha Brown Dance Company wurde sie in der Tanzwelt international bekannt, ihre Choreografien haben mehrere Tänzergenerationen inspiriert und beeinflusst. Eine stete Offenheit für neue, experimentelle Kunstformen sowie die enge Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern und Komponisten zeichnen ihre Arbeitsweise aus. Anknüpfend an mehrere erfolgreiche Auftritte in der Berliner Akademie der Künste seit 1976 – beispielsweise 1984 mit der Produktion „Set and Reset“ mit Musik von Laurie Anderson im Set von Robert Rauschenberg –, hat die Akademie die Trisha Brown Dance Company 2015 mit einigen ihrer Schlüsselwerke noch einmal nach Berlin eingeladen. Ein jüngeres Publikum und eine jüngere Tänzergeneration erhielten so die Chance, ihre wegweisenden Werke zu entdecken. Es war eine der letzten Gelegenheiten, denn die Company wird nach 2015 keine Bühnenwerke mehr aufführen. Zum Programm gehörte eine Rekonstruktion von „PRESENT TENSE“ (2003), die in Berlin Premiere hatte. Außerdem die Arbeiten „Solo Olos“ (1976), „Son of Gone Fishin‘“ (1981) und „Rogues“ (2011) sowie eine Auswahl der Early Works. Masterclasses für Tanzprofis, ein Podiumsgespräch und Videos im Foyer haben das Bühnenprogramm ergänzt und gaben Einblicke in die Geschichte der Company und die Wirkung der Arbeit Trisha Browns in Berlin.
Künstlerische Leitung: Nele Hertling
Choreografie: Trisha Brown (US)
Künstler/innen: Cecily Campbell, Marc Crousillat, Olsi Gjeci, Leah Ives, Tara Lorenzen, Jamie Scott, Stuart Shugg (alle US)