Projektbeschreibung
Kern der Zusammenarbeit der Partner ist das gegenseitige Interesse an ihrer künstlerischen Arbeit und die tiefgreifende inhaltliche, politische und methodische Auseinandersetzung damit. Sie richten den Blick auf die postkoloniale, globalpolitisch zugespitzte Realität im Kontext der Umwälzungen in nah- und mittelöstlichen Ländern und auf die zunehmende Verantwortung der jungen Generationen, Alternativen zur politischen und innergesellschaftlichen Gewalt zu finden. Zwischen den Städten Hamburg, Beirut und Berlin entstehen zwei Produktionen, zu sehen in allen drei Städten und von Kontextprogrammen in verschiedenen Formaten kritisch begleitet.
Die Produktionen „GHALIA“ und „DAS NACKTE GUTE LEBEN“ untersuchen Problemfelder, die spezifisch für die arabische bzw. europäische Region sind aber auch solche, die Herausforderungen für beide Weltregionen darstellen. In „GHALIA“, das zuerst von dem Royal Court Theatre und dem British Council entwickelt wurde, befreit sich eine junge schwangere Frau aus einer traditionellen Familie und trifft auf Frauenfiguren aus Mythologie, Geschichte und Widerstand der Gegenwart, bis sie die Küste gegenüber Europa erreicht.
Am anderen Ufer stehen gewissermaßen suite42 in einer visionären Versuchsanordnung. Während „GHALIA“ aus einer Krisenregion kommt, spielt "DAS NACKTE GUTE LEBEN“ in einer Region, die sich schwer tut, politische Antworten auf die drängenden Klimafragen unserer Zeit zu geben und die im Begriff ist, ihre erkämpften Werte aufzugeben.
suite42 bringt unter der Leitung von Lydia Ziemke internationale Künstler für transnationale Theaterprojekte zusammen, die sich mit geschichtlichen Knotenpunkten und besonders mit den Auswirkungen von Gewalt und Migration auf Einzelne und Gesellschaften befassen.
Zoukak wurde 2006 als eine nicht-hierarchische Struktur geschaffen, die sich der Theaterpraxis als soziales und politisches Engagement widmet und als Position gegen marginalisierende Systeme. Zoukak entwickeln außerhalb der dominierenden Diskurse im libanesischen Nachkriegskontext vielgestaltige Theaterinterventionen an Orten in Notsituationen und eine kontinuierliche Arbeit mit Menschen, die z.B. direkt oder indirekt von Krieg betroffen sind.
Das Deutsche Schauspielhaus Hamburg beschäftigt sich unter der Intendanz von Karin Beier inhaltlich und ästhetisch verstärkt mit den historischen Wurzeln und gegenwärtigen Auswirkungen der globalisierten Gesellschaft und der Diversität der (Stadt-)Bevölkerung.
Termine
Aktuell keine bevorstehenden Termine
Vergangene Termine
11. Dezember, 2019 bis 12. Dezember, 2019: Das nackte gute Leben
tak Theater Aufbau Kreuzberg, Berlin
15. November, 2019 bis 16. November, 2019: Das nackte gute Leben
von suite42 (frei nach einer Idee von Miriam Edlich-Muth)
Schauspielhaus Hamburg, Hamburg
11. April, 2019 bis 12. April, 2019: Ghalia
tak - Theater Aufbau Kreuzberg, Berlin
4. April, 2019 bis 6. April, 2019: Ghalia
Schauspielhaus Hamburg, Hamburg