common ground[s]

Germaine Acogny mit ihrer École des Sables und das Erbe von Pina Bausch begegnen sich

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Zum Film "Dancing at Dusk - A moment with Pina Bausch’s The Rite of Spring"

29.6.2020

Aufgrund der weltweiten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus musste die Einstudierung von Pina Bauschs Das Frühlingsopfer unterbrochen werden. Alle geplanten Aufführungen wurden vorerst abgesagt. Kurz bevor die Gruppe im März auseinanderging, haben Probenleiterinnen und Tänzer die Choreografie von Pina Bausch am Strand von Toubab Dialaw (Senegal) aufgeführt. Filmaufnahmen dieser vorerst letzten Durchlaufprobe, entstanden durch ein Dokumentarfilm-Team um Florian Heinzen-Ziob, dokumentieren einen Moment des Zusammenhalts als Reaktion auf den international eingeläuteten Lockdown.

Vom 1. - 31. Juli 2020 wird der Film Dancing at Dusk - A moment with Pina Bausch’s The Rite of Spring über die Digital Stage des Sadler’s Wells weltweit zugänglich gemacht und bietet Einblicke in eine Produktion, die bisher noch nicht auf der Bühne gezeigt werden konnte. Die Eintrittskarten können über die Sadler’s Wells Digital Stage (externer Link, öffnet neues Fenster) gekauft oder reserviert werden. Der Erlös trägt zur Unterstützung der Künstler*innen und der Produktion bei.

Projektbeschreibung

Die Pina Bausch Foundation arbeitet seit ihrer Gründung im Jahr 2009 daran, das künstlerische Erbe ihrer Namensgeberin lebendig zu halten und in die Zukunft zu tragen. Anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens initiiert sie gemeinsam mit der École des Sables (Senegal) unter der Leitung von Germaine Acogny das Projekt „common ground[s]“: Als eine Suche nach Gemeinsamkeiten verstanden, gehen die mitwirkenden Tänzer den Resonanzen zwischen unterschiedlichen Tanztraditionen und Werken aus Afrika und Europa nach. Sie erforschen dabei Wege, wie Wissen und Erfahrungen im Bereich des Tanzes weitergegeben werden.
Das Projekt ist zweiteilig angelegt: Zum einen studieren westafrikanische Tänzer Pina Bauschs Choreografie zu Igor Strawinskys „Le Sacre du printemps“ ein. Wenngleich es sich formal nicht ändern wird, so werden es die nicht-klassisch ausgebildeten afrikanischen Tänzerinnen mit ihren jeweils eigenen tänzerischen und persönlichen Hintergründen beeinflussen. „Le Sacre du printemps“ ist ein Schlüsselwerk Pina Bauschs und gehört zu den meistgezeigten Werken der Choreografin. Obwohl es seit 1977 an zahlreichen Orten in der Welt gezeigt wurde, war es bislang nicht in Afrika zu sehen. Zum anderen werden Germaine Acogny und Malou Ariaudo ein gemeinsames Stück als Duett erarbeiten. Beide schon über 70 Jahre alt, sind immer noch aktiv und verfügen über einen großen Erfahrungsschatz: Germaine Acogny gilt als Pionierin des zeitgenössischen afrikanischen Tanzes und Malou Ariaudo war u.a. eine prägende Protagonistin des Tanztheater Wuppertal und leitete das Institut für Zeitgenössischen Tanz der Folkwang Universität in Essen. Die Idee, voneinander zu lernen und in den Austausch miteinander zu kommen, ist auch für ihr Duett zentral. Der Komponist Fabrice Buillon entwickelt mit fünf senegalesischen Trommlern Rhythmen für das Stück, die er aufzeichnet und bei den Aufführungen live mixen wird. Der Entstehungsprozess wird durch den Filmemacher Florian Heinzen-Ziob dokumentarisch begleitet.

Das Frühlingsopfer:

Künstlerische Leitung: Josephine Ann Endicott
Probenleitung: Clémentine Deluy, Çağdaş Ermiş, Ditta Miranda Jasjfi, Barbara
Kaufmann, Jorge Puerta Armenta, Julie Shanahan, Kenji Takagi

Tänzerinnen: Kouassi Rodolphe Allui, Sahadatou Ami Toure, Dovi Afi Anique Ayiboe, Korotimi Barro, Evrard Elisee Bekoin, Ugwarelojo Gloria Biachi, Luciene Cabral, Khadija Cisse, Sonia Zandile Constable, Rokhaya Coulibaly, Inas Dasylva, Joannie Diane, Astou Diop, L. Serge A. Dodo, Christie Dossou, Adjo Delali Foli, Aoufice Junior Gouri, Zadi Landry Kipre, Bazoumana Kouyate, Profit Lucky, Babacar Mané, Vuyo Mahashe, Vasco Pedro Mirine, Stéphanie Mwamba, Sidnoma Florent Nikiema, Shell Tetely Ohene-Nyako, Brian Oloo, Harivola Rakotondrasoa, Oliva Randrianasolo, Asanda Saru Ruda, Tom Jules Samie, Amy Collé Seck, Pacome Landry Seka, Gueassa Eva Sibi, Carmelita Youriane G. Siwa, Armel Gnago Sosso-Ny, Amadou Lamine Sow, Kadidja Tiemanta, B Abdoul Aziz Zoundi

common ground[s]:

Choreografie und Tanz: Germaine Acogny & Malou Airaudo
Musik: Fabrice Bouillon LaForest
Dramaturgie: Sophiatou Kossoko
Licht Design: Zeynep Kepekli
Kostüm: Petra Leidner

Geplante Termine:

Workshop- und Auditiontour Ende 2019: Centre de Développement Chorégraphique La Termitière, Ouagadougou; Compagnie Ange Aoussou, Abijan; Centre Culturel Blaise Senghor, Dakar
Workshops Frühjahr 2020: Tanztheater Wuppertal Pina Bausch, Wuppertal; Folkwang Universität der Künste; Essen

Geplant war, dass „common ground[s]“ 2020 je viermal in Dakar und im Opernhaus Wuppertal aufgeführt werden sollte. Das Londoner Sadler’s Well Theater, das die Produktion mitfinanziert, wollte zudem eine Tournee durch verschiedene europäische und afrikanische Länder organisieren.
Aufführungen Frühjahr 2020: Centre Culturel Blaise Senghor, Dakar; Théâtre National Daniel Sorano, Dakar; Opernhaus, Wuppertal; Filmpreview + internationales Symposium: Frühjahr 2020:Schauspielhaus (Pina Bausch Zentrum), Wuppertal; Internationale Gastspiele 2020-2022

Termine

Aktuell keine bevorstehenden Termine

Vergangene Termine

  • 1. Juli, 2020 bis 31. Juli, 2020: Dancing at Dusk - A moment with Pina Bausch’s The Rite of Spring

    Digital Stage des Sadlers Wells, Streamingangebot

Kontakt

Pina Bausch Foundation

Fingscheid 5
42285 Wuppertal

www.pinabausch.org (externer Link, öffnet neues Fenster)