... unterm Hakenkreuz
NS-Zwangsarbeit im ländlichen Raum
In letzter Zeit wurde der NS-Zwangsarbeit ein größeres öffentliches Interesse zuteil. Allerdings galt dies vorwiegend der Zwangsarbeit in größeren Unternehmen. Vergleichsweise wenig erforscht und bekannt ist, wie Zwangsarbeit im ländlichen Raum durchgesetzt und praktiziert wurde. Die insgesamt vier Seminar- und Ausstellungsprojekte des Zwangsarbeit e.V. widmeten sich ihren lokalspezifischen Ausformungen speziell auf dem Land und in kleineren Ortschaften wie Riesa oder Gröditz in Sachsen, Bückeburg in Niedersachsen oder Extertal in NRW. Sie adressierten insbesondere einen internationalen Kreis von Schülerinnen und Schülern (aus Polen, Tschechien, der Ukraine), die unter wissenschaftlicher Anleitung in die Recherchen und die Erarbeitung der Ausstellungen eingebunden wurden. Ein umfangreiches Begleitprogramm mit Zeitzeugen-Begegnungen, Filmvorführungen und Diskussionsrunden wurde durch künstlerische Interventionen flankiert, die auf die konkreten Situationen vor Ort zugeschnitten waren und von Künstlern aus der jeweiligen Region gestaltet wurden. Die vier Einzelprojekte haben außerdem bereits in diesem Bereich der Erinnerungskultur tätige Personen und Einrichtungen besser miteinander vernetzt und die Zusammenarbeit ausgebaut.
Mitwirkende: Stephan Krawczyk, Klaus Gietinger, Eugeniusz Skorwider (PL), Marcus Weller
Projektzeiträume:
Gröditz: 1.07.2012 - 30.06.2013
Riesa: 1.07.2012 - 30.06.2013
Bückeburg: 1.07.2012 - 30.06.2013
Extertal: 1.07.2012 - 30.06.2014
Ausstellungszeiträume:
Gröditz: 27.4. - 23.5.2013
Riesa: 7.6. - 7.7.2013
Bückeburg: Sommer 2014
Extertal: Sommer 2014
Kontakt
Projektgruppe Zwangsarbeit e.V.
Proskauer Straße 32
10247 Berlin