Slavs and Tatars. Made in Dschermany

Das Künstlerkollektiv Slavs and Tatars setzt sich in seinen Arbeiten mit Traditionen und Gebräuchen, Sprache, Geschichte, Anthropologie, Philosophie und Politik auseinander. In ihren künstlerischen und diskursiven Arbeiten verhandeln die Künstlerinnen Fragen von Glauben, Tradition und interkultureller Verständigung und deren politische Dimensionen. Slavs and Tatars beschreiben sich selbst als „Fraktion der Polemik und Intimität, die sich mit dem als Eurasien benannten Gebiet östlich der Berliner Mauer und westlich der Chinesischen Mauer beschäftigt“.
In der Dresdner Überblicksausstellung „Slavs & Tatars. Made in Dschermany“ stellten die Künstlerinnen Sprache und deren Mehrdeutigkeit in den Mittelpunkt. Es war die bisher größte Ausstellung des Künstlerkollektivs innerhalb Deutschlands. Sprache – in ihrer Entstehung, Entwicklung und Nutzung, in ihrer emotionalen wie politischen Rolle – ist ein zentraler Impuls für das Schaffen der Künstlerinnen. Das wird auch in den zahlreichen Publikationen des Kollektivs deutlich, in denen Slavs and Tatars ihre Ideen entwickeln. Ergänzend zu raumgreifenden Installationen, Tonarbeiten, Skulpturen, Videos und Wandteppichen, die im Lipsiusbau präsentiert wurden, inszenierten die Künstlerinnen eine Reihe von Lecture Performances. Weitere Arbeiten des Künstlerkollektivs waren als Interventionen im Albertinum, in der Porzellansammlung sowie dem Mathematisch-Physikalischen Salon der SKD zu sehen. Ein umfangreiches Begleitprogramm stellte die künstlerische Praxis der Gruppe in Rundgängen vor, lud zu Gesprächen mit Wissenschaftler/innen ein und endete mit dem eintägigen Symposium „Sum, ergo Cogito“.

Künstlerische Leitung: Kathleen Reinhardt
Künstler/innen: Slavs and Tatars