Robotron & Co.

Repräsentationsdämmerung, verblühte Landschaften und der Traum der Kybernetik. Darstellungsfragen von Geschichte und Gegenwart der Tech-Industrie in Ost wie West

Die Vollversion des dekorativen Hintergrundbildes dieses Elements anzeigen.

Projektbeschreibung

Das Forschungs- und Ausstellungsprojekt „Robotron & Co.“ setzt sich mit der Geschichte der Tech-Industrie in Ost- und Westdeutschland auseinander und reflektiert mit ausgewählten Arbeiten zeitgenössischer Künstlerinnen ihre Veränderungen im Spiegel der Zeit. Ausgangspunkt sind die Entwicklungen in der Industrielandschaft der DDR: von der historischen Bedeutung des VEB Robotron mit über den bereits vor der Wende einsetzenden Verfall einst wichtiger Produktionsstätten bis hin zur Re-Industrialisierung im Großraum Dresden als „Silicon Saxony“. Hier soll zukünftig das größte Zentrum für Halbleiterproduktion in Europa entstehen.

„Robotron & Co.“ untersucht die Bedeutung dieser Region und ihre Rolle in der globalen Technologielandschaft und gibt Ausblicke in die Zukunft: Wie wandelt sich unser Verhältnis zu Arbeit und Produktion? Welchen Einfluss hat es, wenn in der zunehmend automatisierten Produktion Menschen nur noch vereinzelt anzutreffen sind und Maschinen von Maschinen produziert werden? Wie können wir von Maschinen gelesene und algorithmisch gesteuerte Realitäten überhaupt begreifen und mitgestalten?

Gemeinsam mit internationalen Künstlerinnen und Forschern werden ästhetische Recherchen zu diesen Fragen durchgeführt und fünf Neuproduktionen erarbeitet, die erst in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig und später im Dortmunder Hartware MedienKunstVerein präsentiert werden. In der Ausstellung treffen die Neuproduktionen auf wegweisende Arbeiten der letzten Jahrzehnte, darunter die poetisch-konzeptuelle Schreibmaschinenkunst von Ruth Wolf-Rehfeldt, visionäre Fotografien von Lewis Baltz aus dem Silicon Valley sowie Texte und Arbeiten von Harun Farocki zu „operativen Bildern“. Neben einer Publikation und einem umfassenden Begleitprogramm ist außerdem eine weitere Station der Ausstellung im Wende Museum, Culver City, Kalifornien, geplant.


Künstlerische Leitung: Jochen Becker / metroZones
Künstlerinnen: Peter Badel / Holger Herschel, Lewis Baltz, Tina Bara, Timm Rautert, Harun Farocki, Knowbotiq Research, Luigi Nono, Ulla Wiggen, Sandra Schäfer, Allan Sekula, Tytus Szabelski-Różniak, Tobias Zielony u.a.

Termine

  • 26. September, 2025 bis 13. Februar, 2026: Ausstellung

    Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig

  • 13. März, 2026 bis 13. September, 2026: Ausstellung

    Hartware MedienKunstVerein, Dortmund

Kontakt

Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig

Karl-Tauchnitz-Str. 9-11
04107 Leipzig
https://gfzk.de/ (externer Link, öffnet neues Fenster)