Projektbeschreibung
Welche Geschichte(n) teilen Thailand, Singapur, Indonesien und Deutschland und wie spiegelt sich dies in der Kunst sowie in Sammlungen und Archiven wider? Die vier Kuratorinnen des transnationalen Forschungs- und Ausstellungsprojekts spüren den Verbindungen zwischen den Sammlungs- und politischen Geschichten der vier Länder vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart nach. Vor dem Hintergrund der jeweiligen Sammlungsbestände entstehen an der Galeri Nasional in Jakarta, am MAIIAM Contemporary Art Museum in Chiang Mai, am Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart in Berlin sowie am Singapore Art Museum und an der Singapore National Gallery jeweils eigenständige Ausstellungen, die zusammen einen vierteiligen Ausstellungszyklus bilden. Gesellschaftliche Umbrüche, geopolitische und kulturelle Aneignungsprozesse, die Verflechtungen der einzelnen Nationalgeschichten und deren Verkörperung in individuellen Biografien werden genauso zentrale Themen sein wie das „wieder Verlernen“ des Nationalen und das Entstehen neuer Solidarität jenseits nationaler Grenzen.
Wie sich performative Künste oder Videokunst als kritische Kunstformen zu politischen Protesten und gesellschaftlichen Entwicklungen in Europa und Asien verhalten, untersucht die Berliner Ausstellung unter postkolonialer Perspektive. Ausgehend von Joseph Beuys „EURASIA“-Werkkomplex und seinem Konzept der Sozialen Plastik wird sie dafür Werke und Dokumente aus den Sammlungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit Leihgaben aus den kooperierenden Museen in Chiang Mai, Jakarta und Singapur in Dialog bringen.
Das Projekt, das in Folge der im Programm „Museum Global“ geförderten Forschung und Ausstellung „Hello World. Revision einer Sammlung“ entstanden ist, soll den kuratorischen Austausch nachhaltig stärken und die kritische Auseinandersetzung mit den in Sammlungsbeständen angelegten Narrationen fortsetzen. Initiiert wurde das Projekt vom Goethe-Institut.
Künstlerische Leitung: Anna-Catharina Gebbers, Grace Samboh, Gridthiya Gaweewong, June Yap
Künstlerinnen: Marina Abramović, Joseph Beuys, Öyvind Fahlström, Amanda Heng, Willem de Rooij, Tita Salina, Christoph Schlingensief, Melati Suryodarmo, Kawita Vatanajyankur, Apichatpong Weerasethakul u.a.
Termine
Aktuell keine bevorstehenden Termine
Vergangene Termine
28. November, 2021 bis 3. Juli, 2022: Ausstellung
Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlin
Kontakt
Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart
Invalidenstraße 50-51
10557 Berlin