Projektbeschreibung
Lygia Clark (1920–1988) gilt als eine der Hauptvertreterinnen des brasilianischen „Neoconcretismo“. Mit ihrem Ansatz, Kunst als partizipatives, sinnliches, mitunter heilendes Erlebnis zu begreifen, wurde sie zu einer der wegweisenden Künstlerinnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Clark stand mit ihren Arbeiten in enger Verbindung zur europäischen Moderne und versuchte gleichzeitig, sich davon zu emanzipieren. In Kooperation mit der Associação Cultural Lygia Clark in Rio de Janeiro wird Lygia Clarks Werk in der Neuen Nationalgalerie im Rahmen einer großen Retrospektive erstmals umfassend in Deutschland präsentiert.
Lygia Clark wandte sich früh von der Malerei ab und experimentierte zunächst mit handlichen, beweglichen Skulpturen. Später entwickelte sie Objekte, die wie Kleidungsstücke angezogen werden konnten und die Wahrnehmung erweitern sollten. Clarks Werke, darunter auch eine Performance, in der die Teilnehmenden gemeinsam Früchte verspeisen, sprechen alle Sinne an und zielen auf eine gemeinschaftsstiftende, subjektive und sinnliche Kunsterfahrung. Zum Ende ihrer Karriere hin entwickelte Clark sogar eigene Therapiesitzungen zur Auflösung innerer Blockaden. Rezipientinnen wurden zu Klientinnen.
Um Lygia Clarks partizipativen, dialogischen Ansatz nachzuerleben, sind die Besucher eingeladen mit den ausgestellten Kunstwerken zu interagieren, an Workshops, Gruppenperformances und Clarks „Therapiesitzungen“ teilzunehmen.
Künstlerische Leitung: Klaus Biesenbach
Kuratorinnen: Maike Steinkamp, Irina Hiebert Grun
Künstlerin: Lygia Clark
Ausstellung: Neue Nationalgalerie, März bis September 2025
Termine
Aktuell keine bevorstehenden Termine
Kontakt
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