Fragile Solidarity / Fragile Connections

Bereits seit 2016 regt die internationale und transdisziplinäre Künstlerresidenz Akademie Schloss Solitude mit ihrem Programm Digital Solitude kritische und alternative Ansätze im Umgang mit digitalen Medien und Technologien an. Mit den themenspezifischen Web Residencies fördert das Programm den unmittelbaren Austausch zwischen Künstlerinnen aus unterschiedlichen Herkunftsländern und verschafft translokalen, feministischen und dekolonialen Perspektiven auf global dringliche Themen mehr Sichtbarkeit.

Unter dem Titel „Fragile Solidarity / Fragile Connections“ richtet die Akademie mit Digital Solitude im Sommer 2022 ein Festival aus, das sich alternativen Netzwerkstrukturen und Formen des solidarischen Miteinanders in On- und Offline-Räumen widmet. Der Titel markiert selbstbewusst die Wahrnehmung vieler Künstlerinnen, durch gemeinsame Interessen, gegenseitige Verantwortung und gelebte Solidarität aktuell mehr denn je miteinander verbunden zu sein. Das Festival fragt vor dem Hintergrund einer anhaltend ungewissen Zukunft speziell nach Modellen und Anwendungen der Solidarität im World Wide Web: Welche Motivationen gibt es, sich zu vernetzen und wie kann web-basierte Fürsorge unter den gegenwärtigen Bedingungen aussehen? Die Distanz in einer vernetzten Welt, die oft durch politische oder soziale Ungleichheit gespalten ist, soll durch die Formung einer temporären Gemeinschaft überwunden und Wege der solidarischen On- und Offline-Praktiken entwickelt und miteinander geteilt werden. 
 

Künstlerische Leitung: Digital-Solitude-Netzwerk
Künstlerinnen und Referentinnen: Lark Alder a.k.a. Lark VCR, Agnes Cameron, „die Blaue Distanz“ (Franziska Goralski und Anna Erdmann), Castle of Crossed Destinies (Aouefa Amoussouvi, Olivia Berkowicz und Sasha Engelmann), Distributed Cognition Cooperative (Sasha Shestakova und Anna Engelhardt), Grayson Earle, Vedran Gligo, Dina Karadžić, Ana María Gómez López, Nantume Violet, Simina Neagu, Elia Nurvista, Zahra Malkani, Peter Polack, Giorgi Rodionov, Anca Rujoiu, Juan Pablo García Sossa, Gabriella Torres-Ferrer, Danae Tapia, Ricardo Miranda Zúñiga und Kurt Olmstead u.a.