Ein Gott – Abrahams Erben am Nil
Sonderausstellung über Judentum, Christentum und Islam in Ägypten von der Spätantike bis ins frühe Mittelalter
In Ägypten existierten die drei großen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam die längste Zeit nebeneinander – von der Spätantike bis ins Mittelalter. Gemeinsam mit drei Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin traf der Fellow Dr. Mary Missak Kupelian Vorbereitungen für die Sonderausstellung zu Berührungspunkten und Unterschieden der drei Weltreligionen. Viele archäologische und religiöse Artefakte veranschaulichten wichtige Stationen des menschlichen Lebens: Geburt, Erziehung, private und religiöse Feste, Essen, Kleidung, Arbeitswelt bis hin zur letzten Station dem Tod. Mit den Objekten aus dem Ägyptischen Museum und Papyrussammlung, dem Museum für Islamische Kunst, der Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst konnten so Gemeinsamkeiten zwischen den drei Religionen und Kulturen vertieft werden. Auch vor dem Hintergrund des "Arabischen Frühlings" wurde durch die Schau zu einem gegenseitigen Verständnis beigetragen und für ein tolerantes Miteinander geworben. Mary Missak Kupelian kommt aus Ägypten und baute zunächst die Kontakte zu ägyptischen Museen aus. Neben ihren Sprachkenntnissen brachte sie eine nicht-christliche Perspektive in die wissenschaftlich-kuratorische Arbeit ein. Sie war an der Mitherausgabe des Katalogs zur Ausstellung beteiligt.
Ausstellung "Ein Gott - Abrahams Erben am Nil"
Mit "Ein Gott - Abrahams Erben am Nil" (externer Link, öffnet neues Fenster) widmete sich erstmals eine Ausstellung dem religiösen Leben und alltäglichen Miteinander der drei Glaubensgemeinschaften in Ägypten von der Römerzeit bis zum Ende der Fatimiden-Herrschaft im 12. Jahrhundert. Präsentiert wurden über 250 Objekte aus Ägyptens reichem kulturellen Erbe. Viele davon stammten aus noch unveröffentlichten Beständen der beteiligten Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin sowie der Staatsbibliothek zu Berlin. Herausragende Stücke aus dem British Museum, dem Victoria and Albert Museum in London, dem Pariser Louvre, der Cambridge University Library und weiterer Sammlungen ergänzten die Berliner Objekte. Neben religiösen Themen lag ein zweiter Schwerpunkt auf dem Alltagsleben in Ägypten. Beginnend bei Geburt, Kindheit und der schulischen Ausbildung, zeigte die Ausstellung Objekte aus dem täglichen Leben. Im Volksglauben spielt auch Magie bei allen drei Glaubensgemeinschaften eine bedeutende Rolle. Die Ausstellung endete mit den Begräbnisriten und Jenseitsvorstellungen von Juden, Christen und Muslimen.
Titelgeber der Ausstellung war Abraham, der Urvater und Archetypus für den Glauben an den einen Gott. Er ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Judentum, Christentum und Islam.
Die Ausstellung war eine Kooperation des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung, des Museums für Islamische Kunst und der Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin.
Kontakt
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst
Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Geschwister-Scholl-Str. 6
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