Die neuen Pommern
Forschung zur Geschichte Westpommerns von 1945 bis 2007
Wenige Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung wurde in der Universitätsstadt Greifswald die Stiftung Pommersches Landesmuseum gegründet. Sie leistet einen Beitrag zur Verständigung und Versöhnung mit dem Nachbarland Polen. Mit dem Projekt soll die Geschichte einer Region Pomorze Zachodnie (Westpommern) wissenschaftlich aufbereitet und erstmals präsentiert werden. Das Museum für Pommersche Geschichte, Kunst und Kultur nähert sich dabei einem sensiblen Bereich der polnisch-deutschen Geschichte.
Umsiedler aus Großpolen, Repatrianten, Fremdarbeiter und Vertriebene aus verschiedenen Kulturen gingen nach 1945 komplizierte Wege, bis Deutschland ihre neue Heimat wurde. Deren Geschichte ist in der Öffentlichkeit wenig bekannt. Alle Handlungsstränge enden im Wegfall der Grenzkontrollen Polens im Rahmen des Schengener Abkommens 2007. Mit besonderem Augenmerk auf empirischer Arbeit und Zeitzeugenbefragungen wird der Fellow im transnationalen Team Dokumente aus der „Stalinzeit“ wissenschaftlich bearbeiten und für eine museale Umsetzung vorbereiten. Die besondere Attraktivität des Projekts besteht in der Herausarbeitung unterschiedlicher Sichtweisen und Facetten. Die Zusammenarbeit mit einem polnischen Historiker möchte dazu beitragen, die Distanz gegenüber diesem Thema zu verringern, das dann schließlich in einer Ausstellung präsentiert werden soll.
Kontakt
Pommersches Landesmuseum
Rakower Straße 9
17489 Greifswald
www.pommersches-landesmuseum.de (externer Link, öffnet neues Fenster)