Cameron Rowland
Mit einer ersten institutionellen Einzelausstellung in Deutschland würdigt das Museum für Moderne Kunst das künstlerische Werk von Cameron Rowland (1988 in den USA geboren), das sich in seinen Objekten und Installationen mit dem wirtschaftlichen und juristischen Erbe der Sklaverei befasst.
Rowlands Werk verweist auf den historischen Ballast, der belanglosen Alltagsgegenständen anhaftet. Wenn er in seinen Werken etwa Perlen oder Messingarmreifen, sogenannte Manillen, auf dem Boden verteilt, bezieht er sich damit auf die Ausbeutung zur Zeit des Sklavenhandels: Studien zufolge wurden bis zu einem Drittel der aus Afrika versklavten Menschen gegen Tand wie Perlen und Manillen getauscht. Rowland lässt die komplexen Nachwirkungen der Sklaverei auch in seine Ausstellungsorganisation einfließen: So findet sich an vielen seiner Werke der Vermerk „Vermietung zum Selbstkostenpreis“: Diese Objekte, etwa eine gebrauchte Heckenschere oder ein Kinderwagen, werden vom Aussteller gemietet und stammen aus Polizeiauktionen, welche juristisch betrachtet wiederum das Erbe der Auktionen menschlicher Sklaven seit dem 17. Jahrhundert in sich tragen.
Künstlerische Leitung: Susanne Pfeffer
Künstler: Cameron Rowland
Termine
Aktuell keine bevorstehenden Termine
Vergangene Termine
11. Februar, 2023 bis 10. September, 2023: Ausstellung
Museum MMK für Moderne Kunst, Frankfurt am Main
Kontakt
Museum für Moderne Kunst (MMK)
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60311 Frankfurt am Main
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F +49 69 212 37882
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