Angst hat große Augen

Werkleitz-Festival 2010 in Kooperation mit KUNSTrePUBLIK

Angesichts einer ganzen Serie von Angstszenarien, die das 21. Jahrhundert einläuteten – von den Schrecken des 11. September über den Klimawandel bis hin zur aktuellen Finanzkrise – beschäftigte sich das spartenübergreifende thematische Festival unter anderem mit folgenden Fragen: Wie entstehen Ängste und wie wirken sie sich auf das Verhalten der Menschen aus? Wie werden Ängste manipuliert und welche Rolle spielen sie im öffentlichen Leben?
Über neun Monate erstreckte sich das Projekt, das unterschiedliche Ausdrucksformen einbezog. Dazu gehörte ein interdisziplinäres Panel, das sich aus kulturwissenschaftlicher Perspektive mit dem Thema Angst beschäftigte. Des weiteren reflektierten Künstler/innen mit ortsspezifischen Arbeiten in öffentlichen Räumen in Mitteldeutschland und Tschechien insbesondere gesellschaftliche Ängste. Die Ergebnisse dieser Arbeiten wurden in einer Begleitpublikation sowie im Rahmen des Festivals vorgestellt. Ein international kuratiertes Filmprogramm ging der Frage nach, wie sich gesellschaftliche Ängste in der individuellen Erfahrung spiegeln.
Das Projekt wurde ergänzt durch Vorträge und Publikationen, ein thematisches Begleitprogramm eines lokalen Radiosenders sowie eine Vielzahl an Veranstaltungen gemeinsam mit Galerien, Kinos und Vereinen, die das Thema jeweils vor Ort verankerten. Zentrales Anliegen des internationalen Kuratorenteams war es, eine gegenwartsbezogene Auseinandersetzung mit dem Thema Angst zu initiieren und dazu neue Wege der Begegnung zwischen Künstlern und Publikum abseits bewährter Formate zu beschreiten.

Künstlerische Leitung des Werkleitz Festivals 2010: Daniel Herrmann. Künstlerische Leitung "Angst in Form": KUNSTrePUBLIK
Kuratoren: Matthias Einhoff, Philip Horst, Markus Lohmann, Harry Sachs, Daniel Seiple. Kuratorischer Beirat: Sophie Hope (GB), Annette Maechtel, Edit Molnár (HU), Frank Motz und Joseph del Pesco (USA). Künstlerische Leitung "Angst in der Schwarzen Schachtel": Marcel Schwierin. Kuratoren: Brent Klinkum (F) und Marcel Schwierin

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