Alexandra Pirici: Attune

Alexandra Pirici arbeitete zunächst in den Bereichen Tanz und Choreografie und gilt heute als eine der führenden Künstlerinnen der zeitgenössischen Performancekunst. In ihren Arbeiten verschmelzen Tanz, Skulptur, gesprochenes Wort und Musik. Für die Haupthalle im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart entwickelt Pirici mit „Attune“ ein umfassendes Auftragswerk, in dem naturwissenschaftliche und künstlerische Methoden aufeinandertreffen – in einer Landschaft aus künstlichen Sanddünen, einer pflanzlichen Skulptur und einem blubbernden Teich. Elemente der Ausstellung werden sowohl durch menschliche als auch nichtmenschliche Beteiligung aktiviert: Neben zwölf Performerinnen und Performern wirken chemische Prozesse und Klangwellen auf die Landschaft ein. So funktioniert diese wie ein Reallabor, in dem das Verhalten komplexer Systeme unmittelbar erfahrbar wird. Zu solchen Systemen zählen beispielsweise Wälder, Wüsten und Ozeane, aber auch politische und gesellschaftliche Strukturen.
 
Im Rahmen eines neuen Konzepts für die Museumsräume, das den Hamburger Bahnhof langfristig für Menschen verschiedener Gesellschaftsgruppen zugänglicher machen soll, wird der Eintritt in die Haupthalle erstmals kostenfrei sein. Aus neu zu entwickelnden Lernformaten und dem intensiven interdisziplinären Austausch soll ein bleibendes, sich immer weiter ausbauendes Netzwerk entstehen. Die Ausstellung „Attune“ soll gemeinsam entwickelt werden mit Expertinnen und Wissenschaftlern verschiedener naturwissenschaftlichen Einrichtungen wie dem Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin, dem in Schleswig-Holstein angesiedelten Institut für Küstensysteme des Helmholtz-Zentrums Hereon oder dem Museum für Naturkunde, das sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Hamburger Bahnhofs befindet.

Die Ausstellung ist ein Auftragswerk für den Hamburger Bahnhof – National der Gegenwart gemeinsam mit Audemars Piguet Contemporary. Sie wird ko-finanziert von der Kulturstiftung des Bundes.

Künstlerische Leitung/Kuratorin: Catherine Nichols
Künstlerin: Alexandra Pirici