Vom 2. bis 5. Februar 2017 findet nun bereits zum 30. Mal die transmediale statt. Auf eine in Europa einzigartige Weise propagiert die transmediale alljährlich ein kritisches Verständnis der gegenwärtigen, von Medien und Technologien geprägten Kultur und Politik. Themen wie Medienkompetenz und Überwachung, Politik und Ästhetik der Repräsentation durch Medien sowie künstlerische Interventionen prägen ihr transdisziplinäres Profil.
In ihrer diesjährigen Jubiläumsausgabe „ever elusive – thirty years of transmediale“ geht es eingedenk der Tatsache, dass digitale Technologien nicht nur zu einem Teil unseres gesellschaftlichen Alltags geworden sind, sondern darüber hinaus auch immer aktiver in ihn eingreifen, unter anderem um maschinelles Lernen, künstliche Intelligenzen und smarte Infrastrukturen. Die Bedeutung des menschlichen Einflusses steht angesichts der unübersichtlichen technologischen Interdependenzen immer mehr zur Disposition. Unter diesem Gesichtswinkel beschäftigt sich die transmediale mit der Frage, mit welchen künftigen Szenarien wir rechnen müssen. Das detaillierte Programm finden Sie unter www.transmediale.de (externer Link, öffnet neues Fenster)
Seit nunmehr 13 Jahren wird die transmediale von der Kulturstiftung des Bundes gefördert. Im Jahr 2003 beschloss der Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes unter Vorsitz der damaligen Kulturstaatsministerin Christina Weiss, bestimmten Institutionen „mit Potenzial für eine fruchtbare und produktive Entwicklung (…) als Anerkennung hervorragender Arbeit, die über Jahre und Jahrzehnte geleistet wurde“ (Christina Weiss im Magazin Nr. 3 der Kulturstiftung des Bundes) eine mehrjährige Planungssicherheit zu gewähren. Zu den ausgewählten „kulturellen Leuchttürmen“ gehörte neben der documenta, dem Berliner Theatertreffen, den Donaueschinger Musiktagen, der Berlin Biennale und dem Ensemble Modern auch die transmediale, die „wie kein zweites Festival eine internationale Plattform der digitalen Kultur“ (Christina Weiss) biete. Inzwischen gehören auch der World Cinema Fund und der Tanzkongress zu den kulturellen Leuchttürmen.
Auf der letzten Stiftungsratssitzung im November 2016 unter Vorsitz der Kulturstaatsministerin Monika Grütters wurde nun erstmals eine Erhöhung der Fördermittel für die kulturellen Leuchttürme beschlossen. Die transmediale erhält künftig für jede Ausgabe 550.000 Euro (statt wie bisher 450.000 Euro). Diese Vereinbarung hat eine Laufzeit von 5 Jahren.
Seit 2012 ist der Schwede Kristoffer Gansing künstlerischer Leiter des Festivals. Unter seiner Ägide wuchsen die Besucherzahlen auf ca. 25.000 Besucher (2016) aus dem In-, aber auch zunehmend aus dem Ausland. Von der großen Ausstrahlung des Festivals zeugt auch eine enorme internationale Medienresonanz. Die Pressevorschau findet am 1. Februar um 12 Uhr im Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee, statt, die Eröffnung am 2. Februar um 19.30 Uhr als erste Veranstaltung im frisch renovierten Haus der Kulturen der Welt.
Hortensia Völckers, künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes, gratuliert Kristoffer Gansing und seinem Team zum Jubiläum: „An keinem anderen Ort gehen die Uhren so schnell wie auf der transmediale. Sie ist mit ihren Themen fast immer der Zeit voraus, das transmediale-Thema von gestern bestimmt verlässlich die gesellschaftlichen Debatten von heute. Dieses Festival besitzt ein Vermögen zur kritischen Prognostik, das uns zu denken gibt. Es ist weit davon entfernt, ein Routinetermin im Kulturkalender zu werden. Das Gegenteil ist der Fall: Die transmediale wird von Jahr zu Jahr unverzichtbarer. Als eine Einladung zur Aufklärung sowie als Korrektiv zur vorherrschenden Fortschrittsdoktrin und einem populären Konsumentenglauben an die Ästhetik des ‚High Tech‘ und der ‚smart media‘.“