Am 23.02.2022 bewilligte der Stiftungsrat unter Vorsitz von Kulturstaatsministerin Claudia Roth ein neues mehrjähriges Programm der Kulturstiftung des Bundes, mit dem sie Maßnahmen zur Klimaneutralität im Kunst- und Kulturbereich ausbauen und verstärken will. Mit dem neuen Programm Zero – klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte setzt die Stiftung, die jüngst mit dem Pilotprojekt Klimabilanzen in Kulturinstitutionen (externer Link, öffnet neues Fenster) auf große Resonanz gestoßen war, ihre institutionen- und spartenübergreifende Nachhaltigkeitsinitiative fort.
Das jetzt verabschiedete Programm Zero (externer Link, öffnet neues Fenster) – Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte besteht aus drei Modulen:
Mit dem antragsoffenen Fonds Zero unterstützt die Stiftung Kultureinrichtungen aller Sparten darin, klimaneutrale Produktionsformen zu entwickeln und zu erproben, die auch Auswirkungen auf künstlerische Strategien und Ästhetiken erwarten lassen. Mit der klimaneutralen Konzeption und Umsetzung von Kunst- und Kulturprojekten sollen Kultureinrichtungen und Künstler in den Jahren 2023 und 2024 modellhaft einen Beitrag zu einer ökologisch nachhaltigen Neuorientierung in der deutschen Kulturlandschaft leisten.
Für die erfolgreiche Umsetzung der betriebsökologischen Aufgaben werden Mitwirkende der Förderprojekte im Fonds Zero in der Akademie Zero weiterqualifiziert. Die Akademie erstellt auch eine programmbegleitende Dokumentation und organisiert Veranstaltungen für interessiertes Fachpublikum, um die Modellergebnisse bundesweit sichtbar zu machen.
Darüber hinaus organisiert die Kulturstiftung des Bundes regionale Netzwerktreffen in mehreren Städten und Kreisen, um lokale Akteurinnen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Kultureinrichtungen und freier Kunst zusammenzubringen. Im Rahmen dieser Treffen werden die bisherigen Erfahrungen und Wissensprozesse gebündelt und weitergegeben sowie zentrale Fragen diskutiert, wie regionale Kooperationen der Kulturszene initiiert und Klimaschutz lokal gestärkt werden können.
Die Kulturstiftung des Bundes stellt für das Programm Zero insgesamt 4 Mio. Euro zur Verfügung.
Außerdem bewilligte der Stiftungsrat 8,5 Mio. Euro für die Fortsetzung der Leuchtturmförderung (externer Link, öffnet neues Fenster) (berlin biennale, Donaueschinger Musiktage, transmediale, Ensemble Modern, Theatertreffen und World Cinema Fund).
Wir freuen uns, auf diesem Wege daran zu erinnern, dass die Kulturstiftung des Bundes vor nunmehr 20 Jahren, am 21. März 2002, auf Beschluss des Bundestages gegründet wurde. Hortensia Völckers wurde zur Künstlerischen Direktorin der neuen Stiftung in Halle an der Saale ernannt, die sie bis heute leitet. Mit einem jährlichen Etat von 35 Millionen Euro und rund siebzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zählt sie zu den größten öffentlichen Kulturstiftungen in Europa.
Weitere Informationen zur Tätigkeit der Stiftung, unseren aktuellen Programmen sowie den Förderprojekten aus den vergangenen zwanzig Jahren finden Sie auf unserer Website.