Kulturstiftung des Bundes und Staatliche Museen zu Berlin starten das lab bode
Die Förderung der kulturellen Bildung ist seit vielen Jahren ein zentrales Anliegen der Kulturstiftung des Bundes. Programme wie Jedem Kind ein Instrument oder Kulturagenten für kreative Schulen haben deutschlandweit Signalwirkung entfaltet und zu Fortsetzung und Nachahmung angeregt.
In einer gemeinsamen Initiative mit den Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz möchte die Kulturstiftung des Bundes nun einen weiteren Akzent im Bereich kulturelle Bildung setzen. Mit dem lab bode – Initiative zur Stärkung der Vermittlungsarbeit in Museen sollen Veränderungsprozesse in den Museen angestoßen werden, die geeignet sind, insbesondere junge Menschen anzusprechen und einzubinden sowie der Vermittlungsarbeit einen hohen Stellenwert einzuräumen.
Das lab bode reiht sich damit in den Förderschwerpunkt „Museen verändern“ ein, mit dem die Kulturstiftung die Museen in Deutschland dabei unterstützen möchte, auf gesellschaftlichen Wandel und ein verändertes Publikum zu reagieren. Für die Arbeit des lab bode stellt die Kulturstiftung des Bundes für den Zeitraum von 2016 bis 2020 insgesamt 5,6 Mio. Euro zur Verfügung.
Die Initiative umfasst zwei Programmmodule: Ein Vermittlungslabor am Bode-Museum in Berlin und ein bundesweites Volontärsprogramm an 21 weiteren Museen sollen die Potenziale einer innovativen Vermittlungsarbeit aufzeigen und deren Umsetzung in der Praxis erproben.
Das Bode-Museum wird bis Ende 2020 zu einem Experimentierfeld: Über einen Zeitraum von vier Jahren entwickelt das lab bode gemeinsam mit neun Berliner Schulen neuartige Vermittlungsansätze. Darüber hinaus sorgt eine Kuratorin mit dem Schwerpunkt „Outreach“ für die Verzahnung des Vermittlungslabors mit allen Arbeitsabläufen des Bode-Museums, im Sammlungsrundgang entstehen eigene Räume für Vermittlung.
Über die Förderung von insgesamt 21 wissenschaftlichen Volontariaten im Bereich Vermittlung an Museen in ganz Deutschland soll das lab bode bundesweit Wirkung entfalten. In der ersten Antragsrunde hat eine Fachjury der Kulturstiftung des Bundes elf Museen zur Förderung empfohlen: das Lindenau-Museum Altenburg, das Lenbachhaus München, das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, das Museum Abteiberg Mönchengladbach, die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, das Ulmer Museum, die Kunsthalle Bremen, das Kunstmuseum Stuttgart, das Museum für Gegenwartskunst Siegen, das Neue Museum – Staatliches Museum für Kunst und Design in Nürnberg sowie die Kunsthalle Mannheim.
Um die im lab bode gesammelten Erkenntnisse möglichst vielen Akteuren der kulturellen Bildung zugänglich zu machen, werden die Projekte und Ergebnisse in einer Art digitalem Baukastensystem dokumentiert, auf das online zugegriffen werden kann.
Kooperationspartner des lab bode sind die Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel, der Deutsche Museumsbund sowie die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.
Weitere Informationen zur Initiative finden Sie unter www.kulturstiftung-bund.de/lab.bode (externer Link, öffnet neues Fenster).